Abstecher in die Wüste

 

Über Copiapó sind wir nach Nordosten gefahren, auf der Ruta CH-31 in die Wüste. Wie schon gelegentlich in den vergangenen Tagen fahren wir hier auf ungewöhnlichem Straßenbelag. In unseren chilenischen Straßenkarten sind diese Straßen als „Camino de sal (Bishofita) / Salt road“ bezeichnet. Laut Wikipedia ist Bischofit ein selten vorkommendes, wasserhaltiges Magnesiumchlorid. Vermutlich hat Chile in seinen vielen Salzseen hinreichende Mengen zur Verfügung. Als Fahrbahnbelag ist das Bischofit offenbar mit feinem Schotter vermischt und ähnlich griffig wie Asphalt. Das erstaunt immer wieder, denn dieser Belag sieht feucht oder nass aus. Im Gegensatz zu Erd- und Schotterstraßen stauben die Bischofitstraßen nicht. Wie sie bei Regen sind, können wir (noch) nicht beurteilen. Regen ist im Norden von Chile vermutlich ein seltenes Ereignis.

english:

Side trip into the desert

Via Copiapó we drove north-east on the Ruta CH-31 into the desert. As we have done occasionally in the past few days, we are driving on unusual road surfaces here. In our Chilean road maps, these roads are called „Camino de sal (Bishofita) / Salt road“. According to Wikipedia, Bischofite is a rarely occurring, hydrous magnesium chloride. Chile presumably has sufficient quantities available in its many salt lakes. As a road surface, the Bischofite is apparently mixed with fine gravel and has a similar grip to asphalt. This is always surprising, because this surface looks damp or wet. Unlike earth and gravel roads, the Bischofite roads do not dust. We cannot (yet) judge how they are when it rains. Rain is probably a rare occurrence in northern Chile.

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Dennoch sehen wir in der Wüste Spuren von fließendem Wasser. Überall sind Trockenflüsse und ausgetrocknete Rinnsale. Die Route führt durch eine enge Schlucht mit starker Steigung. Hier ist tief unten neben der Straße fließendes Wasser zu hören. Aber hier sind auch die Reste des letzten Bergrutsches zu sehen.

Jenseits von San Andrés finden wir in etwa 2.700 m Höhe einen schönen Stellplatz abseits der Straße. Hier hoffen wir, uns für noch größere Höhen akklimatisieren zu können. Aber das gelingt nicht. Frau Rumkommer fühlt sich in der Nacht unwohl, wie bei einer Achterbahnfahrt, mit Kopfschmerzen und dem Gefühl von „Watte im Kopf“. Wir wollen hier keine Höhenkrankheit entwickeln. Also verlassen wir umgehend diesen Ort und fahren noch tief in der Nacht zurück auf eine Höhe deutlich unter 2.000 m. Dort legen sich die Beschwerden bis zum Morgen.

english:

Nevertheless, we see traces of running water in the desert. There are dry rivers and dried-up rivulets everywhere. The route leads through a narrow gorge with a steep incline. Here, deep down beside the road, running water can be heard. But here you can also see the remains of the last landslide.

Beyond San Andrés we find a nice pitch off the road at about 2,700 m altitude. Here we hope to acclimatise for even higher altitudes. But this does not work. Mrs Roundgetter feels unwell during the night, like a rollercoaster ride, with a headache and the feeling of „cotton wool in the head“. We don’t want to develop altitude sickness here. So we leave this place immediately and drive back to an altitude well below 2,000 m deep in the night. There the discomfort subsides until the morning.

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