Dies ist der gesamte Blog unserer Sommerreise durch Island
Es ist unsere dreimonatige Reise durch alle Regionen Islands von Mitte Mai bis Mitte August (mit einwöchiger Unterbrechung in Grönland), einschließlich der Zusammenfassung der Reise (in 6 Seiten):
This is the entire blog of our summer tour of Iceland Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für unser nächstes Abenteuer, die Fähre ist schon lange gebucht, bald geht es los. Wir starten zu unserer vierten Island-Reise, dieses Mal deutlich länger als zuvor. Im Sommer 2006 waren wir zum ersten Mal in Island, zwei Wochen mit dem eigenen PKW. To Iceland For weeks we have been preparing for our next adventure, the ferry has already been booked for a long time. We are starting our fourth Iceland trip, this time much longer than before. In summer 2006 we were for the first time in Iceland, two weeks with our own car.
2007 haben wir in Island für zweieinhalb Wochen ein Wohnmobil mit Allradantrieb gemietet. Das war eine sehr spartanische Wohnkabine auf einem Pickup. Aber das Allradfahrzeug erlaubte Fahrten ins isländische Hochland, eine spektakuläre Vulkan-, Lava- und Wüstenlandschaft, die etwa 1/3 der Fläche Islands ausmacht. Und auch in die entlegenen Westfjorde haben wir uns damit getraut. In 2007 we rented a four-wheel drive motorhome in Iceland for two and a half weeks. This was a very spartan cabin on a pickup. But the four-wheeled vehicle allowed trips to the Icelandic highlands, a spectacular volcanic, lava and desert landscape that makes up about one third of Iceland’s surface. And we also dared to go to the remote Westfjords.
Im März 2011 waren wir zwei Wochen in Eis und Schnee unterwegs, in Südisland in einer kleinen Fotografengruppe und mit einem gemieteten Allrad-PKW in der Umgebung des Mývatn (Mückensee) im Nordosten. Dabei haben wir einige extreme Erfahrungen gemacht, u.A. mit vereisten Landschaften, Sturm bei -20°C und Schneesturm. In March 2011, we spent two weeks in ice and snow, in South Iceland in a small group of photographers and with a rented four-wheel-drive car in the vicinity of Mývatn (Mosquito lake) in the north-east. That time we have made some extreme experiences, e.g. with iced up landscapes, storm at -20°C and snowstorm. Dreimal waren wir bisher in Island: Mit eigenem PKW, mit auf der Insel gemietetem Wohnmobil und mit Allrad-PKW im Winter. Jetzt reisen wir mit eigenem Wohnmobil nach Island. Den Frischwassertank und die Wasserleitungen haben wir desinfiziert, der Trinkwasserfilter ist gewechselt, das Womo geputzt. Das Reisefieber hat uns erfasst. Schon bei der Beschaffung stand fest, dass wir mit dem Wohnmobil ins isländische Hochland wollen. Im Hinblick darauf haben wir es mit zuschaltbarem Allradantrieb ausstatten lassen. Und seine Wintertauglichkeit war ein wesentliches Auswahlkriterium, gerade für diese Reise, denn der isländische Sommer kommt zeitweise recht winterlich daher. Special travel preparations Three times we have been to Iceland so far: With own car, with a four-wheel-drive motorhome rented on the island and with a four-wheel-drive car in the winter. Now we travel to Iceland with our own motorhome. We disinfected the fresh water tank and the water pipes, the drinking water filter is exchanged, the camper cleaned. The traveling fever has captured us. Already during the purchase it was clear that we wanted to go to the Icelandic highlands with the camper. In view of this, we have equipped it with switchable all-wheel drive. And its winter suitability was an essential selection criterion, especially for this trip, because the Icelandic summer comes at times quite wintry.
Nur Allradfahrzeuge dürfen die Schotterstraßen und -pisten im isländischen Hochland befahren. Dafür haben wir dem Womo jetzt noch Geländereifen (für ‚Mud Terrain‘) verpasst. Only all-wheel drive vehicles may drive the gravel roads and dirt roads in the Icelandic highlands. For this we have equipped the camper with cross-country tyres (for ‚Mud Terrain‘). Von Hirtshals im Norden Dänemarks fährt uns die MF Norröna zweieinhalb Tage über den Atlantik, begleitet von Eissturmvögeln, zunächst nach Nordwesten. Over the Atlantic to the north From Hirtshals in the north of Denmark, the MF Norröna sails us over the Atlantic for two and a half days, accompanied by fulmars, first to the northwest.
In Tórshavn, dem Heimathafen der Fähre auf den Färöern, haben wir einen mehrstündigen Zwischenstop. In Tórshavn, the home port of the ferry in the Faroe Islands, we’ll have a stopover for several hours.
Von Tórshavn geht es über Nacht weiter nach Norden. Und am frühen Morgen fahren wir in den Seyðisfjörður hinein bis zum gleichnamigen Ort in den isländischen Ostfjorden. 2006 haben wir diese Schiffsreise schon einmal gemacht. From Tórshavn we shall continue overnight to the north. And in the early morning we sail into the Seyðisfjörður to the village of the same name in the eastern fjords of Iceland. In 2006 we made this voyage already. Von den Färöern aus hat die MF Norönna über Nacht fast Island erreicht. Schon beim Aufstehen sehen wir in der Ferne dunkel die teils schneebedeckten Berge der Südostküste unter einer grauen Wolkendecke. Nach dem Frühstück ist das Leuchtfeuer Dalatangi am südöstlichen Ende der Einfahrt in den Fjord erreicht. Gestern war es an Deck kalt, heute ist es frostig. Wir müssen immer mal wieder das Deck verlassen und innen „auftauen“. Arrival in Iceland From the Faroe Islands, the MF Norönna reached almost Iceland overnight. As we get up, we see the snow-capped mountains of the southeast coast in the distance under a gray cloud cover. After breakfast, the Dalatangi lighthouse is reached at the southeast end of the entrance to the fjord. Yesterday it was cold on deck, today it is frosty. Again and again we have to leave the deck and „defrost“ inside.
Wir passieren Leuchtfeuer Sléttanes an der nördlichen Fjordeinfahrt. Je weiter das Schiff nach Westen in den Seyðisfjörður voran kommt, desto mehr Wolkenlücken lassen Sonnenstrahlen den Schnee auf den Bergen links und rechts erstrahlen. Erste „Außenposten“, einzelne entlegene Höfe, tauchen auf. We pass the beacon of Sléttanes on the northern fjord entrance. The farther the ship moves westwards into the Seyðisfjörður, the more cloud gaps allow the sun to let shine the snow on the mountains on the left and right. First „outposts,“ some remote farms, appear.
Als wir das Ziel erreicht haben, den Ort Seyðisfjörður, reißen die Wolken immer weiter auf. Nach über fünf Jahren sind wir wieder in Island. When we reach the destination, the village of Seyðisfjörður, the clouds continue to tear apart. After five years we are back in Iceland. Wir können es kaum fassen. Mit jedem schlechten Wetter haben wir gerechnet, sogar damit, dass der Pass aus Seyðisfjörður heraus wegen Schnee unpassierbar sein könnte. Und nun reißen die Wolken immer weiter auf. Die Sonne scheint von einem blauen Himmel und bringt die Schneelandschaft rings um den Ort zum glänzen. Dort haben wir uns mit den nötigsten Vorräten versorgt, das Sortiment im Supermarkt ist überschaubar. Dann fahren wir hinauf auf die Fjarðarheiði, den 620 m hohen Bergpass. Und schon geht es los mit den unzähligen Wasserfällen und Kaskaden links und rechts der Serpentinenstraße. Da bleibt es nicht aus, dass wir wiederholt anhalten müssen, um wenigsten einige davon zu würdigen. Unter den vielen namenlosen hat einer einen Namen abgekriegt, wohl wegen seiner Größe und Prominenz gleich neben der Straße: der Gufufoss. High gloss We can hardly believe it. Every bad weather we have expected, even that the pass out of Seyðisfjörður might be impassable due to snow. And now the clouds are tearing apart. The sun shines from a blue sky and brings the snowy landscape around the place to shine. There we have provided the necessary supplies, the assortment in the supermarket is manageable. Then we go up to Fjarðarheiði, the 620 m high mountain pass. And we’ll start with the countless waterfalls and cascades to the left and right of the winding road. So we have to stop repeatedly, in order to appreciate at least a few of them. Among the many nameless ones, one of them has a name, probably because of its size and prominence right next to the road: the Gufufoss.
Dort wo seine Gischt hin weht, hat sich eine bizarre Eiskruste auf den Felsen gebildet. Beim nächsten Wasserfall entdecken wir filigrane Eiszapfen. Where its spray blows there is a bizarre ice crust formed on the rock. At the next waterfall we discover filigree icicles.
Bevor wir über den Pass nach Egilsstaðir fahren, werfen wir noch ein paar Blicke zurück in das Tal des Fjords, von dem wir gestartet sind. Before we cross the pass to Egilsstaðir, we take another look back into the valley of the fjord, from which we started. Egilsstaðir ist der zentrale Ort der Ostfjorde. Hier decken wir uns mit Vorräten ein, das Sortiment ist in beiden Supermärkten gut. Außerdem bekommen wir hier in einem Computer-Fachgeschäft die SIM-Karte für den mobilen Internetzugang. Sowohl im Supermarkt in Seyðisfjörður als auch bei der Post in Egilsstaðir war sie nicht verfügbar. Die Prepaid-Karte von Siminn ist mal richtig einfach in der Handhabung, anders als wir es bisher aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien gewohnt sind. Auf einem Wanderparkplatz am Ortsrand bei einem zauseligen Birkenwald haben wir einen Stellplatz für die Nacht gefunden. Der nächste Tag beginnt, wie der erste in Island spät geendet ist: Sonnig. Bei den Vorbereitungen für diese Reise haben wir den Eindruck gewonnen, dass inzwischen im Sommer in Island mit so etwas wie Massentourismus zu rechnen ist, vorwiegend im Raum Reykjavík und an der Südküste. Um dem möglichst auszuweichen, wollen wir zunächst die Südküste von Ost nach West bereisen. Also müssen wir zügig in den Südosten der Insel. Ein paar Kilometer südlich von Egilsstaðir an der Ringstraße macht uns der Wegweiser zu einem Wasserkraftwerk neugierig. Das Kraftwerk selbst ist eher unscheinbar. Das überschüssige Wasser aus dem Stausee schießt in mehreren parallelen Kaskaden durch bizarr zerklüftete Felsen in einen Canyon. To the Berufjörður Egilsstaðir is the central town of the eastern fjords. Here, we cover up with supplies, the assortment is good in both supermarkets. We also get the SIM card for mobile Internet access in a computer specialist shop. It was not available either at the supermarket in Seyðisfjörður or at the post office in Egilsstaðir. The prepaid card from Siminn is really easy to use, unlike we are used to from Germany, France, Great Britain and Spain. On a hiking car park on the outskirts at a scrubby birch forest we found a pitch for the night. The next day begins like the first one in Iceland ended: Sunny. During the preparations for this trip, we have gained the impression that meanwhile in the summer, Iceland is likely to have some kind of mass tourism, mainly in the area of Reykjavík and on the south coast. In order to avoid this, we first want to visit the south coast from east to west. So we have to move quickly to the southeast of the island. A few kilometers south of Egilsstaðir on the ring road, the signpost to a hydroelectric power station makes us curious. The power plant itself is rather unimposing. The excess water from the reservoir shoots into a canyon through bizarrely jagged rocks in several parallel cascades.
Die Strecke der Ringstraße von Egilsstaðir nach Süden, abschnittsweise Schotterstraße, wird in Reiseführern kaum erwähnt. Die Abkürzung über die Schotterstraße 939 direkt zum Berufjörður ist nicht einmal in allen Karten verzeichnet. Das Gefälle von 17%, vor dem gewarnt wird, schreckt uns nicht, seit wir auf der Isle of Skye in Schottland 20% und mehr bewältigt haben. Und dann ist es der Landschaft völlig egal, dass sie nicht populär ist. Die Route entpuppt sich mit Schneeschauern und gleißendem Sonnenschein als Knüller. The route of the ring road from Egilsstaðir to the south, sectionally gravel road, is hardly mentioned in tour guides. The abbreviation over the gravel road 939 directly to the Berufjörður is not even shown in all maps. The 17% slope, which is being warned before, does not frighten us since we have managed 20% or more on the Isle of Skye in Scotland. And then it does not matter to the landscape that it is not popular. The route turns out to be a big hit with snow showers and glittering sunshine.
Im Berufjörður beobachten wir diverse Wasservögel, vor allem verschiedene Enten. In the Berufjörður we observe various waterfowl, mainly different ducks.
Am nordwestlichen Ende des Fjords zweigt nach Westen eine Allradpiste ins Tal der Fossá ab, dem Wasserfalltal Fossárdalur. Hier „erproben“ wir unseren Allradantrieb und entdecken eine wildromantische Landschaft und finden einen einsamen Stellplatz. At the north-west end of the fjord, a four-wheel-drive track runs to the valley of the Fossá, the waterfall valley Fossárdalur. Here we „test“ our all-wheel drive and discover a wild-romantic landscape and find a secluded pitch. Am Eingang des Berufjörður liegt Djúpivogur, mit rund 370 Einwohnern einer der „größeren“ Orte in den Ostfjorden. Der pyramidenförmige Berg Búlandstindur etwas außerhalb gilt als eine Attraktion des Dorfs. Pittoresk ist besonders der Fischereihafen vor der Kulisse des Fjords At the entrance of the Berufjörður lies Djúpivogur, with around 370 inhabitants one of the „bigger“ villages in the eastern fjords. The pyramidal mountain Búlandstindur just outside is considered an attraction of the village. Picturesque is especially the fishing port in front of the backdrop of the fjord. Südlich von Djúpivogur folgen auf den Berufjörður der Hamarsfjörður und der Álftafjörður (Schwanenfjord). Die Singschwäne scheinen das nicht zu wissen, denn sie haben sich hauptsächlich am Ende des Hamarsfjörður versammelt. An diesen beiden Fjorden beobachten wir außerdem Eissturmvögel, die in bizarren Felsformationen und an einem malerischen Wasserfall brüten. Beautiful bird world To the south of Djúpivogur the Berufjörður is followed by Hamarsfjörður and Álftafjörður (Swan Fjord). The whooper swans do not seem to know this, because they gather mainly at the end of Hamarsfjörður. At these two fjords, we also observe fulmars, breeding in bizarre rock formations and at a picturesque waterfall.
Und dann entdecken wir am südlichen Ende des Álftafjörður Felsen im Meer, hinter schwarzem Strand, dazu die Brandung des Nordatlantik. Beim Näherkommen beobachten wir Schwärme von Knutt und Steinwälzern (beides Schnepfen) sowie Austernfischern. And then we discover at the southern end of the Álftafjörður rocks in the sea, behind black beach, as well as the surf of the North Atlantic. On approaching we observe swarms of knot and ruddy turnstones (both snipes) as well as oystercatchers. Etwa 20 km nördlich von Höfn (im Südosten Islands) führt von der Ringstraße eine Jeep-Piste nach Westen in die Jökulsársandur, die Sander des mäandernden Jökulsá í Lóni. Mehrere Reise- und Fotoführer beschreiben das langgezogene Tal als spektakulär. Da müssen wir hin. Und schließlich haben wir für solche Strecken unseren Allradantrieb und die neuen Geländereifen. Die Strecke beginnt relativ harmlos mit ein paar Furten eines kleinen Bachs, der nur wenig Wasser führt. Doch dann wird es bergig. Extreme Steigungen und Gefälle, teils unmittelbar am Abgrund, und tiefe Querrinnen von kleinen Rinnsalen fordern das fahrerische Können des Herumkommers. Wir haben zwar die wesentlichen technischen Voraussetzungen für solche Strecken, aber unser 6 m langes und 3,25 m hohes Wohnmobil ist kein Jeep oder Landrover! Nachdem wir eine lange, schmale, besonders abschüssige Passage auf losem Schotter mit bester Aussicht in eine Schlucht bewältigt haben, führt unten eine Ausfahrt auf das Schotterfeld des Sander. Weiter wollen wir auf keinen Fall! Road construction extreme About 20 km north of Höfn (in the southeast of Iceland) from the ring road leads a jeep track to the west into the Jökulsársandur, the sander of the meandering Jökulsá í Lóni. Several travel and photo guides describe the drawn-out valley as spectacular. There we have to go. And after all we have our all-wheel drive and the new cross-country tyres for such routes. The route starts relatively harmless with a few fords of a small stream, which runs only little water. But then it becomes mountainous. Extreme slopes and gradients, partly directly at the abyss, and deep cross-drains of small runlets demand the driving skills of the Aroundgetter. We have the essential technical requirements for such routes, but our 6 m long and 3.25 m high camper is not a jeep or landrover! After we have mastered a long, narrow, especially aslope passage on loose gravel with best view into a canyon, an exit runs down to the gravel field of the Sander. We want to go any further by no means!
Der Platz ist eben, die Sicht über den Sander grandios. Hier können wir über Nacht bleiben, schießlich ist es schon fast 20 Uhr. Wir stehen nicht auf der Straße, aber off road fahren ist hier verboten. Andererseits, das Flussbett ist auch nicht wirklich on road. Und falls ein Wolkenbruch in der Nacht ausgerechnet hier Wasser über den Sander jagt? Ziemlich unwahrscheinlich. Aber auch nicht völlig undenkbar. Nach einer knappen Stunde ist der Schreck der Herfahrt ein wenig verdaut, die Zweifel am Stellplatz nagen an uns. Kurzerhand beschließen wir den Rückzug. Dunkelheit ist immerhin kein Problem, Sonnenuntergang ist für 23:29 Uhr prognostiziert. Nachdem die schwierigste Passage wieder hinter uns liegt, ist auch wieder Muße für ein paar Fotos. The place is flat, the view over the Sander grand. Here we can stay overnight, after all it is already almost 8 pm. We are not really on the road, but off road driving is prohibited here. On the other hand, the riverbed is also not really on road. And if a cloudburst in the night exhaled just here water rushing over the Sander? Pretty unlikely. But also not completely unthinkable. After almost an hour, the shock of the trip here is a bit digested, the doubts about the pitch gnaw at us. Shortly we conclude the retreat. Darkness is after all no problem, sunset is forecast for 23:29 clock. After the most difficult passage is behind us again there is also leisure for a few photos.
Aber noch ist nicht alles ausgestanden. Die eine und die andere Querrinne können wir noch vorsichtig durchfahren. Doch dann kommt die Stelle, an der ein Bach einen tieferen Einschnitt durch die Fahrbahn gespült hat. Das Womo hat hier auf der Hinfahrt schon aufgesetzt. Jetzt betätigt sich Frau Rumkommer im Straßenbau. Sie schafft Steine herbei und füllt damit zwei Stellen im Abstand der Räder auf. Der Herumkommer holt den Klappspaten und schaufelt Erdreich dazu. So kommen wir ordentlich ins Schwitzen, aber wir entkommen auch in die Zivilisation. Glücklicherweise ist uns in den etwa drei Stunden dieses Ausflugs kein Fahrzeug entgegen gekommen. Ausweichen war kaum möglich. But we are not yet through. We can go through one and the other runlet carefully. But then comes the place where a brook has washed a deeper cut through the road. The camper has already set up on the outward journey. Now Mrs. Roundgetter is working on road construction. She gets stones and thus fills two places at a distance of the wheels. The Aroundgetter gets the folding spade and shovels soil. So we get sweating, but we also escape into civilization. Fortunately, in the approximately three hours of this trip we did not meet any vehicle. Giving way was hardly possible!
Nachdem wir der Jeep-Piste im Jökulsársandur entkommen sind, finden wir endlich gegen 22 Uhr am südöstlichen Zipfel Islands einen Platz für die Nacht. Hier sind die Bergflanken geprägt von Schotter, der von weit oben bis zum Fuß reicht und trügerische, pyramidenartig schräge Flächen bildet. Noch während unserer Suche blinzelt die tief stehende Sonne zwischen Bergen und düsteren Wolken hervor. So entsteht eine unbeschreibliche Lichtstimmung. Evening with lighting After we have escaped the jeep track in the Jökulsársandur, we finally find a place for the night around 10 pm at the south-eastern tip of Iceland. Here, the mountain slopes are coined by gravel, which extends from far up to the foot and forms deceptive pyramid-like oblique surfaces. While we are still searching, the deep sun is blinking between mountains and gloomy clouds. This creates an indescribable light mood. Der erste Ort auf dieser Reise durch Island, der so etwas wie städtisches Flair hat, ist Höfn im Südosten. Der Ort liegt zwar auf einer Landzunge im Meer, ist aber eingerahmt von Inseln und Nehrungen. Am südlichen Ende des Orts ist ein Park, der von einer großen abstrakten Statue beherrscht wird („Wäscheklammern“ hat Frau Rumkommer despektierlich gesagt). Der Beginn eines von hier zu erwandernden Modells des Sonnensystems ist eine verspiegelte Kugel. The first place on this journey through Iceland, which has something like urban flair, is Höfn in the southeast. The place is located on a headland in the sea, but is framed by islands and spits. At the southern end of the town is a park, dominated by a large abstract statue („clothes pegs“ Mrs. Roundgetter said disrespectful). The beginning of a model of the solar system that can be hiked from here is a mirrored sphere.
Nach Osten geht der Blick zurück zu den Bergen mit den Schotterflanken. Im Nordwesten und Westen sind einige Gletscherzungen des Vatnajökull zu sehen. To the east, the view goes back to the mountains with the gravel sides. In the north-west and west, some glacier tongues of the Vatnajökull can be seen.
An der Hauptstraße entdecken wir zwei vielleicht nicht sehr wirkungsvolle aber besonders kreative Lückenfüller in einer Einfriedung. At the main road we discover two perhaps not very effective but especially creative gap fillers in a enclosure. Was wäre Island ohne Küstenseeschwalben? Diese faszinierenden Vögel mit ihren unbeschreiblichen Flugmanövern und der atemberaubenden Geschwindigkeit ihrer Bewegungen zu beobachten, ist immer wieder ein riesiges Vergnügen! Anders als viele andere Vögel flüchten Küstenseeschwalben nicht, nein sie greifen jeden an, der sich ihrem Brutgebiet zu nahe traut. Mit schrillen Schreien und schnellen Attacken greifen sie an. Egal ob Schafe, Krähen, Raubmöwen oder Menschen, sie vertreiben sie alle! In den großen Weideflächen am „Stadtrand“ von Höfn brüten die Küstenseeschwalben zu Tausenden. Und wir können uns überhaupt nicht satt sehen. Flying acrobats What would Iceland be without terns? Watching these fascinating birds with their indescribable flight maneuvers and the breathtaking speed of their movements is always a huge pleasure! Unlike many other birds, terns do not escape, no they attack anyone who is too close to their breeding ground. With shrill cries and quick attacks they tackle. No matter whether sheep, crows, jaegers or humans, they cast them all out! In the large grazing areas on the outskirts of Höfn the terns breed in thousands. And we cannot get enough watching. Zum Übernachten fahren wir hinter Nesjahverfi die Schotterstraße ins Laxárdalur (Tal der Laxá). Auf einer Anhöhe mit weitem Blick über das Tal und die Küste bis hinter Höfn finden wir unseren Platz. Am nächsten Morgen empfängt uns strahlender Sonnenschein und wir machen eine kleine Wanderung auf den Berg. Je höher wir steigen, umso schöner wird die Aussicht und wir genießen das Wetter und die Fotomotive. For overnight stay we drive the gravel road past Nesjahverfi to Laxárdalur (valley of thr Laxá). On a hill with a wide view over the valley and the coast up to Höfn we find our place. The next morning we are greeted by the sunshine and we make a little hike up the mountain. The higher we climb, the more beautiful the view becomes and we enjoy the weather and the photo motifs. Der Hoffellsjökull ist eine Gletscherzunge des Vatnajökull und es gibt eine Schotterpiste, die direkt oberhalb des Gletschersees auf einem herrlichen Parkplatz mit Aussicht endet. Hier wollen wir über Nacht bleiben, denn wir können uns an dem wunderbaren Blick über den Gletscher und den See davor gar nicht satt sehen. Troll bread and ice brilliants The Hoffellsjökull is a glacier tongue of the Vatnajökull and there is a gravel road that ends right above the glacier lake on a magnificent parking lot with a view. Here we want to stay overnight, because we cannot get enough of the wonderful view over the glacier and the lake in front.
Zuvor machen wir eine Wanderung über die Moränen und am See entlang. Wir entdecken Trollbrot, teilweise akkurat geschnitten, und Troll-Zeichnungen in Steinen. Before we go on a hike over the moraines and along the lake. We discover troll bread, partly accurately cut, and troll drawings in stones.
Edle Eisbrillanten glitzern in der Sonne. Der kräftige Wind verursacht in den staubigen Moränen Sandstürme. Miniaturweiden mit groß erblühten Weidenkätzchen stehen nur ca. 10 cm hoch und Birken wachsen gleich ganz am Boden entlang. Noble ice brilliants glitter in the sun. The strong wind causes sand storms in the dusty moraines. Miniature willows with large flowering pussy willows are only about 10 cm high and birches grow along the ground only. Auf der Rückfahrt vom Hoffellsjökull durch die Schotterebene, die der Gletscherabfluss geschaffen hat, zur Ringstraße begegnen wir einer Gruppe von vier Rentieren. Sie äsen hier kaum hundert Meter von der Piste entfernt nahe dem Hof Hoffell. Stone, sand and water deserts On the way back from Hoffellsjökull through the gravel plain, which the glacier effluent has created, to the ring road, we encounter a group of four reindeer. They browse a few hundred meters from the track near the farm Hoffell.
Nur ein paar Kilometer westlich führt eine Schotterstraße durch ausgedehnte Sandflächen in Richtung Meer. Das macht uns neugierig. Die sechs Kilometer lange Piste verläuft auf einem Damm. Seine Westseite ist fest im Griff des typisch trüben Gletscherwassers. Sturm erzeugt Wellen in dem flachen Wasser. An der Sanddüne am Ende der Straße fühlen wir uns gesandstrahlt! Just a few kilometers to the west, a gravel road runs through extensive sand surfaces towards the sea. That makes us curious. The six kilometer track runs along a dam. Its western side is firmly in the grip of the typically hazy glacier water. Storm generates waves in the shallow water. At the sand dune at the end of the road we feel sandblasted!
Während gleich unterhalb der Gletscherzungen Schotter in unfassbar großen Flächen nur spärliche Vegetation erlaubt, kommt hier, weiter unterhalb, der Sand an. Indem der Damm einen Teil des Sanders dem Gletscherfluss entzogen hat, ist die Ostseite landwirtschaftlich nutzbar. Dort wachsen Gras und niederes Buschwerk. While just below the glacier tongue gravel allows only sparse vegetation in inconceivably large areas, the sand arrives below. By blocking part of the sander from the glacial river, the eastern side is agricultural. Grass and low shrubbery grow there. Jökulsárlón ist der Eisbergsee in Island. Das liegt u.A. an seiner Lage unmittelbar an der Ringstraße. Hinzu kommt seine Größe, andere Gletscherseen sind im Vergleich deutlich kleiner. Surfing ice Jökulsárlón is the glacier lake in Iceland. That is, amongst others, due to its location directly at the ring road. One more reason is its size, other glacier lakes are significantly smaller in comparison.
Ein weiterer wesentlicher Grund für die Popularität von Jökulsárlón ist der direkte Abfluss des Sees in den Atlantik. Diese etwa 300 m lange, ca. 15 m breite Wasserstraße für Eisberge fügt dem statischen Bild von Gletscher, Gletscherabbruchkante und schwimmenden Eisbergen noch eine Bewegungskomponente hinzu. Zweimal in 24 Stunden werden mit der auflaufenden Flut die Eisberge an der Front in den See zurück gedrängt. Einzelne Exemplare, die es schon ein Stück in Richtung Meer geschafft haben, werden mit der Strömung zurück geschwemmt. Another important reason for the popularity of Jökulsárlón is the direct outflow of the lake into the Atlantic. This approximately 300 m long, approximately 15 m wide waterway for icebergs adds a moving component to the static image of glacier, glacier breaking edges and floating icebergs. Twice in 24 hours the icebergs at the front are pushed back into the lake with the rising flood. Individual specimens, which have already made a part of the way towards the sea, are swept back with the current.
Und dann ändert sich langsam die Dynamik. Wenn der Scheitelpunkt der Flut überschritten ist, gibt es kein Halten mehr. Mit zunehmender Strömung werden zuerst die Eisbrocken an der Front ins Meer hinaus gezogen. Weiter hinten liegende drängen nach. Durch den fallenden Wasserstand und den weiter zunehmenden Sog kommen weitere in Bewegung, werden schneller. Größere Stücke laufen im Fluss auf Grund und verstärken die Strömung in dem dadurch enger werdenden Durchlass. Eisklumpen kollidieren, dabei geht einiges zu Bruch. Eisberge liegen labil im Wasser. Strömung, Abbrüche und Kollisionen führen dazu, dass sie sich drehen, kippen oder das Oberste zu unterst wenden. Wir haben Glück: Bei unserer Ankunft ist der Gletschersee fast randvoll. Im Laufe des Abends ziehen besonders viele Eisstücke an uns vorbei und führen über Stunden ein grandioses Spektakel auf. And then the dynamics slowly change. When the cusp of the flood is exceeded, there is no holding. With increasing current the ice chunks at the front are first drawn out into the sea. Farther located icebergs push forward. Due to the falling water level and the further increasing suction, more chunks are moving faster. Larger pieces strand in the river and intensify the flow in the narrowing passage. Ice clumps collide, thus a lot breaks. Icebergs are labile in the water. Flows, crashes and collisions cause them to turn, tilt or turn over the top. We are lucky: on our arrival, the glacier lake is almost brimful. In the course of the evening, a very lot of pieces of ice are passing by and a great spectacle takes place for hours.
In den Moränen beim Gletschersee Breiðárlón, unweit vom Jökulsárlón, entdecken wir zwei turtlende Schmarotzerraubmöwen. Zunächst beobachten sie uns aufmerksam, dann entschließen sie sich jedoch, die Distanz zu vergrößern. Ihren Namen verdanken sie offenbar der Tatsache, dass sie anderen Vögeln die Beute im Flug abjagen. Cadger lovebirds In the moraines near Lake Breiðárlón, not far from Jökulsárlón, we discover two doting skuas. At first they watch us carefully, but then they decide to enlarge the distance. They apparently owe their name to the fact that they chase away other birds‘ prey in flight.
Die Eisberge des Jökulsárlón werden bei bestimmten Konstellationen von Gezeiten, Wellen und Eisabfluss nicht bzw. nicht alle in den offenen Atlantik geschwemmt. Einige oder sogar viele von ihnen werden dann auf den schwarzen Strand gespült, mit dem sie großartige Kontraste bilden. Die Wellen zerren an ihnen und die Gischt spritzt meterhoch. Diamonds on black velvet The icebergs of the Jökulsárlón are not swept into the open Atlantic, or not all, in certain constellations of tides, waves and ice drains. Some or even many of them are then flushed onto the black beach, with which they form great contrasts. The waves are tugging at them and the spray splashes meters high.
Auch hier haben wir wieder großes Glück. Auf hunderten Metern ist der Strand voll von Eisbergen, -klumpen, -brocken und -bröseln. Bei prallem Sonnenschein und tobender Brandung gibt es viel mehr zu sehen, als wir erfassen können. Here, too, we are very lucky again. On hundreds of meters the beach is full of icebergs, clods, chunks and crumbs. In a lot of sunshine and with a raging surf, there is much more to see than we can capture. Bei unserer achtzehntägigen Island-Reise im Juli und August 2007 hatten wir oft und recht anhaltend schlechtes Wetter. Jetzt hingegen sind wir offenbar in eine Art Island-Werbewoche geraten. Seit der Ankunft in Seyðisfjörður hatten wir eine Woche lang herrliches Frühlingswetter mit täglichem Sonnenschein, meistens von früh bis spät. Die Fotos in unserem Blog dokumentieren das. Die wenigen kurzen Schauer waren gut organisiert, sie fielen vorwiegend nachts. Selbst der häufig unangenehm kalte Wind konnte den Eindruck kaum trüben: Wetter wie gemalt. Auf dem Weg vom Jökulsárlón weiter südwestwärts nach Skaftafell zeigen sich über dem Öræfajökull, einem großen Ausläufer des Vatnajökull, die ersten dunklen Wolken. Und so gibt es einige andere typische Bilder aus Island, als bisher. End of the Iceland promotion week During our eighteen-day Iceland trip in July and August 2007, we often had quite bad weather. Now, in contrast, we obviously got into kind of an Iceland-promotion week. Since arriving in Seyðisfjörður we had a wonderful spring weather with daily sunshine for a week, mostly from early to late. The photos in our blog document this. The few short showers were well organized, they occured mainly at night. Even the often unpleasantly cold wind could scarcely becloud the impression: weather as if painted. On the way from Jökulsárlón further south-westwards to Skaftafell, the first dark clouds show up over the Öræfajökull, a large foothill of the Vatnajökull. And so there are some different typical pictures from Iceland than so far. Vor fünf Jahren war der Svínafellsjökull noch ein Geheimtipp unter Isländern. Der Weg dorthin von der Ringstraße war nicht markiert und nur zu für Eingeweihte zu finden. Jetzt hat er eine eigene Zufahrtsstraße, sogar mit Brücke. Ein Schild an einem Rastplatz der Ringstraße weist den Weg. Die gut zwei Kilometer lange Schotterstraße, die vor der Front des Skaftafellsjökull entlang zum Parkplatz vor dem Gletschersee führt, hat schon viele Schlaglöcher. Kein Wunder bei dem Andrang, sogar jetzt in der Vorsaison. Außer seiner guten Erreichbarkeit hat der Svínafellsjökull im Vergleich zu Jökulsárlón und z.B. Hoffellsjökull ein paar attraktive Besonderheiten. Der Gletscher fällt in kurzer Distanz vom Parkplatz recht steil ab und schiebt seine Eismassen tief ins Tal. Dort liegen sie direkt vor dem gut geschützten Platz, der sehr gute Sicht darauf bietet. Vom Parkplatz aus gibt es schöne Wanderwege an den See und zum Eis, das fast mit Händen greifbar ist. Die dunklen Wolken vom Vortag haben sich nicht lange gehalten. Und hier beginnen die Lupinen schon zu blühen. Pig mountain glacier Five years ago the Svínafellsjökull was still an insider tip among Icelanders. The way to get there from the ring road was not marked and only to be found for the initiates. Now it has its own access road, even with a bridge. A sign at a rest area at the ring road shows the way. The well two-kilometer-long gravel road, which runs in front of the Skaftafellsjökull to the parking lot at the glacier lake, already has a lot of potholes. No wonder at the rush, even now in the preseason. Apart from its good accessibility, the Svínafellsjökull compared to Jökulsárlón and e.g. Hoffellsjökull has a few attractive features. The glacier falls at a short distance from the parking lot quite steeply and pushes its ice masses deep into the valley. There they are right in front of the well-protected place, which offers a very good view. From the car park there are beautiful hiking trails to the lake and to the ice, which is almost palpable with hands. The dark clouds of the previous day did not last long. And here the lupins begin to bloom already. Der Svartifoss ist ein Klassiker unter den isländischen Attraktionen. Schon von weitem ist er in seiner großen „Bühne“ zu sehen. Aus der Nähe ist er mit seinem umgekehrten „Amphitheater“ einfach nur beeindruckend, gerade auch wegen der schwarzen Basalte. The black waterfall The Svartifoss is a classic among the Icelandic attractions. From a distance already it can be seen in its large „stage“. Close up with its inverted „amphitheater“ it is just impressive, especially because of the black basalts. Iceland summer tour
Nach Island
Besondere Reisevorbereitungen
Über den Atlantik nach Norden
Ankunft in Island
Hochglanz
Zum Berufjörður
Djúpivogur
Wunderschöne Vogelwelt
Straßenbau extrem
Abend mit Beleuchtung
Höfn
Flugakrobaten
Laxárdalur
Trollbrot und Eisbrillianten
Stein-, Sand- und Wasserwüsten
Surfendes Eis
Turtelnde Schmarotzer
Diamanten auf schwarzem Samt
Ende der Island-Werbewoche
Schweinebergsgletscher
Der schwarze Wasserfall