Den trübgrauen norddeutschen Spätherbst wollten wir in Kroatien (und Montenegro) hinter uns lassen. Das ist nur zum Teil gelungen. Dass der Herbst die regenreichste Zeit in Kroatien ist, wussten wir. Aber in diesem Spätherbst hat es ungewöhnlich viel geregnet, das haben uns Einheimische bestätigt. Die gesamte Adria-Region, auch in Italien, hat sehr viel Regen und Sturm abbekommen. Dennoch war es für uns eine schöne, anregende und sehr interessante Reise, zumal wir auch immer wieder Regenpausen und viele Tage mit Sonnenschein hatten. Sommerliche Wärme war in diesem Zeitraum selbstverständlich nicht zu erwarten. Aber besseres Wetter als zu Hause hatten wir allemal.

The dull northern German late autumn we wanted to leave behind in Croatia (and Montenegro). This was only partially successful. We knew that autumn is the rainiest time in Croatia. But it rained unusually much in this late autumn, as the locals have confirmed. The entire Adriatic region, also in Italy, has received a lot of rain and storm. Nevertheless, it was a nice, stimulating and very interesting trip for us, especially since we had rain breaks and many days with sunshine. Summer heat was of course not to be expected during this period. But we had better weather than at home.
Sechseinhalb Wochen waren wir insgesamt unterwegs, von Ende Oktober bis Mitte Dezember, gut die Hälfte davon in Kroatien. Nach Stationen in Nord- und Süddeutschland sowie Durchquerung von Österreich und Slowenien waren wir am siebten Reisetag im Norden Kroatiens. Der Abstecher in den Nordosten, nach Slawonien, hat uns nicht gefallen. In der Hoffnung auf besseres Wetter sind wir recht zügig in einer Woche bis in den äußersten Süden des Landes gereist. Zehn Tage waren wir im südlich angrenzenden Montenegro. In den folgenden zweieinhalb Wochen haben wir Kroatien auf dem Weg nach Norden detaillierter erkundet. Schließlich sind wir über den Westen Sloweniens, Norditalien und die Schweiz zurückgekehrt.

Viele nord-, west- und südeuropäische Länder sind uns schon seit vielen Jahren irgendwie vertraut. Kroatien, das erst ein paar Jahre EU-Mitglied ist, war in gewisser Weise exotisch. Dazu hat die uns eher fremde slawische Kultur beigetragen, aber auch die häufig wildromantische Landschaft von Karstgebirgen und Meer. Ein paar Mal sind wir auch durch Regionen und Orte gefahren, in denen verlassene Gebäude, Ruinen, Einschusslöcher und eine deprimierende Atmosphäre noch vom Jugoslawien-Krieg der 1990er Jahre zeugen. In den Touristengebieten waren solche Eindrücke selten.

Viele Straßen in Kroatien sind gut ausgebaut, es gibt aber auch sehr schlechte und die gesamte Bandbreite dazwischen. Berge sind nie weit weg, folglich gibt es häufig Steigungen, Gefälle und Serpentinen.

Die raren offiziellen Wohnmobil-Stellplätze, die wir in Kroatien gesehen haben, waren im Herbst geschlossen. Außer Campingplätzen gibt es noch mehr oder weniger teure private Stellplätze. Im Spätherbst war auch davon kaum einer geöffnet. Versorgung mit Trinkwasser und Entsorgung des Schwarzwassers waren somit schwierig. Dieser fast flächendeckende Ausfall von Wohnmobil-Infrastruktur außerhalb der Saison korrespondierte dann auch mit extrem wenigen Wohnmobilen auf den Straßen.

Offiziell ist es in Kroatien nicht erlaubt, abseits von Camping- oder Stellplätzen zu übernachten. Tatsächlich haben wir gelegentlich gesehen, dass Polizei uns auf Übernachtungsplätzen am Meer oder im Nirgendwo wahrgenommen hat und weiter gefahren ist. Wohin hätte sie uns auch vertreiben können, wenn kein Stell- oder Campingplatz geöffnet war? Unsere Übernachtungsplätze haben wir im Womo-Führer gefunden, selbst entdeckt oder aus den internationalen Stellplatz-Portalen Campercontact sowie park4night.

Wie üblich, waren wir als Selbstversorger unterwegs. Dafür war die Versorgung mit Lebensmitteln sehr gut. In den Supermärkten gibt es alles, meist günstiger als zu Hause. Obst und Gemüse haben wir oft an den Straßen direkt von den Erzeugern gekauft. Kakis, Granatäpfel, Mandarinen, Orangen, getrocknete Feigen, Tomaten, Gurken, Knoblauch, Blumenkohl waren von guter Qualität und noch preiswerter als im Supermarkt.

Den schon erwähnten Womo-Führer „Kroatien & Montenegro“ aus dem Womo-Verlag haben wir genutzt und den Reiseführer „Kroatien“ von Werner Lips aus dem Reise Know-How Verlag. Bewährt hat sich auch das „Auto + Freizeitkartenset Kroatien Nord und Süd“ von freytag & berndt. Das Set enthält auch ein kleines Beiheft mit Beschreibungen der zwanzig bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes (in sieben Sprachen), ohne das wir ein paar wichtige Ziele verpasst hätten.

Mobiles Internet ist in Kroatien preiswert und die Netzabdeckung mit UMTS (3G) und LTE (4G) ist sehr gut. 43 Blog-Beiträge (einschließlich diesem) mit vielen brillanten Fotos und Informationen aus der Kvarner Bucht, Kroatiens Norden sowie Nord-, Zentral- und Süddalmatien haben wir aus den Erlebnissen der 25 Tage veröffentlicht.

Unsere schönsten Erlebnisse und Eindrücke (in der Reihenfolge der Reise) waren:
- die Stadt Varaždin und ihre Burg
- die vielen kleinen Wasserfälle in Rastoke
- der Strand bei Rovanjska
- die Bilderbuch-Insel Primošten
- die historische Altstadt von Trogir
- die Vogelperspektive auf Dubrovnik
- beide Ortsteile von Ston und die Festungsanlage
- die Halbinsel Pelješac
- die Insel Korčula
- der Naturpark im Biokovo-Massiv
- die Schlucht des Flusses Cetina
- die Festung Klis
- die überschäumenden Krka-Wasserfälle
- die extrem karge Insel Pag und ihre Meerwasser-Saline
- die winzige Insel mit der Kapelle Sv. Duh bei Posedarje
- die Burgruine Večka Kula
- die wunderschönen Plitwitzer Seen
- die Stadt Senj mit Festung Kula Nehaj und Serpentinen ins Velebit-Gebirge
- die Inseln Cres und Lošinj
Damit ist der Bericht von unserer Kroatien-Rundreise abgeschlossen.
Frau Rumkommer präsentiert ihre besonderen Kroatien-Fotos auf ihrer Webseite. Auch der Herumkommer zeigt seine besten Fotos von dieser Reise auf seiner Webseite.

- the city of Varaždin and its castle
- the many small waterfalls in Rastoke
- the beach at Rovanjska
- the picture-book island of Primošten
- the historic old town of Trogir
- the bird’s eye view of Dubrovnik
- both parts of Ston and the fortress
- the Pelješac peninsula
- the island of Korčula
- the natural park in the Biokovo massif
- the gorge of the river Cetina
- the Klis fortress
- the exuberant Krka waterfalls
- the extremely barren island of Pag and its seawater saltworks
- the tiny island with the chapel Sv. Duh near Posedarje
- the Večka Kula castle ruins
- the beautiful Plitvice lakes
- the city of Senj with Kula Nehaj fortress and zigzags into the Velebit Mountains
- the islands of Cres and Lošinj
This concludes the report of our Croatia tour.
Mrs. Roundgetter presents her special Croatia images on her website. The Aroundgetter, too, shows his besten Fotos von dieser Reise on his website.
Herzlichen Dank fürs Mitnehmen, die prägnanten Beschreibungen und brillanten Bilder.
Viele Grüße aus Sizilien
Susanne und Peter
Danke für die Begeisterung. Es freut uns immer wieder, wenn unsere Reiseberichte so gut ankommen.
Wir wünschen noch viel Freude auf eurer Reise über die großen Mittelmeerinseln, besonders jetzt auf Sizilien.
Herzliche Grüße aus Hamburg,
Krim und Reinhard