Namibia-Rundreise

Dies ist der gesamte Blog unserer Rundreise durch Namibia

Er enthält die Reise durch Namibia von Anfang September bis Anfang Oktober (auf 3 Seiten), einschließlich Rückblick:

english:

Namibia tour

This is the entire blog of our Namibia tour

It contains the journey through Namibia from the beginning of September to the beginning of October (on 3 pages), including a review:

[Einklappen]

 

Nach Südwestafrika

Anfang September sind wir von Frankfurt am Main über Nacht nach Windhoek geflogen. Unausgeschlafen aber gespannt auf die nächsten drei Wochen erreichen wir am frühen Morgen den Flughafen der Hauptstadt Namibias.

Die Übernahme des gebuchten Pickup mit Allrad-Antrieb bei der Autovermietung zieht sich hin. Das Fahrzeug ist mit Klimaanlage ausgestattet, die Ladefläche mit einem abschließbaren ‚Super Cover‘ abgedeckt. Dort deponieren wir unsere Koffer. Sie müssen sich den reichlichen Platz mit einem zusätzlichen (zweiten) Ersatzreifen teilen. Bei der Planung und Vorbereitung dieser Reise haben wir von häufigen Reifenpannen auf den Straßen Namibias gehört. Für Erfrischungsgetränke und Snacks steht auf dem Rücksitz eine elektrische Kühlbox, die an der 12V-Steckdose des Fahrzeugs betrieben wird.

Es ist schon später Vormittag, als wir endlich vom weit außerhalb liegenden Flughafen nach Windhoek starten. In einem Einkaufzentrum am Stadtrand kaufen wir ein paar Vorräte. Dann geht es quer durch die überschaubar große, aber quirlige Stadt nach Norden. Die Hauptverkehrsader B1, die sich in Nord-Süd-Richtung durch ganz Namibia zieht, ist gut ausgebaut. Wir passieren die Städte Okahandja und Otjiwarongo und erreichen über Schotterstraßen unser Tagesziel, die Frans Indongo Lodge.

english:

To Southwest Africa

At the beginning of September we flew overnight from Frankfurt / Main to Windhoek. Not well rested but anxious for the next three weeks we reach the airport of Namibia’s capital in the early morning.

The take-over of the booked pickup with all-wheel drive at the car rental prolongates. The vehicle is equipped with air conditioning, the cargo area is covered with a lockable ‚Super Cover‘. There we deposit our suitcases. They need to share the ample space with an extra (second) spare tire. In planning and preparing this trip, we have heard of frequent flat tires on the roads of Namibia. For refreshments and snacks an electric cool box is in the back seat, which is operated at the 12V socket of the vehicle.

It is already late morning when we finally start from the far away airport to Windhoek. In a shopping center on the outskirts, we buy a few supplies. Then it goes across the manageable large, but lively city to the north. The main traffic artery B1, which runs in the north-south direction throughout Namibia, is well developed. We pass the towns of Okahandja and Otjiwarongo and reach our day’s destination, the Frans Indongo Lodge, via gravel roads.

[Einklappen]

 

 

 

Die Lodge liegt idyllisch in der weiten Ebene westlich des Waterberg Plateau. Große verschwenderisch violett blühende Jacaranda-Bäume und bizarre Kameldornbäume schmücken die Einfahrt. Die Chalets, von denen wir eins beziehen, und die anderen Gebäude sind einem afrikanischen Dorf nachempfunden und sehr geschmackvoll, luxuriös eingerichtet.

english:

The lodge is idyllically situated in the wide plain west of the Waterberg Plateau. Large lavish violet-flowering Jacaranda trees and bizarre camel-thorn trees decorate the driveway. The chalets, of which we move into one, and the other buildings are modeled based on an African village and very tastefully, luxuriously furnished.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im ausgedehnten Farmgelände leben viele Wildarten in der Dornbusch-Savanne. Aus sicherer Entfernung und durch einen Zaun geschützt können wir von einer Terrasse einige Antilopen an einem künstlichen Wasserloch beobachten. Der afrikanische Abendhimmel ist für uns das Zeichen, endlich ein wenig Schlaf nachzuholen.

english:

In the extensive farm area, many wild species live in the scrub savannah. From a safe distance and protected by a fence, we can observe some antelopes at an artificial water hole from a terrace. The African evening sky is the sign for us to finally catch up on a little sleep.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Nach Etosha

 

Nach einem sehr guten Frühstück in der Frans Indongo Lodge starten wir mit unserem Mietwagen, einem in Südafrika zugelassenen Nissan-Pickup, auf den weiteren Weg nach Norden. Über Otavi und Tsumeb erreichen wir das ‚von Lindequist Gate‘, die östliche Zufahrt zum Etosha Nationalpark.

Wir sind gespannt, wann bzw. wo wir Wild zu sehen bekommen, für das der Park bekannt ist. Und dann kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schon wenige hundert Meter nach dem Gate stehen unmittelbar an der Straße Impalas. In der Nachmittags-Hitze suchen sie offenbar Schatten unter Büschen. Was ein wenig wie eine Kreuzung aus Reh und Hase aussieht, ist ein Damara dik-dik. Und dann entdecken wir die erste Giraffe.

english:

To Etosha

After a very good breakfast at the Frans Indongo Lodge we start with our rental car, a Nissan pickup registered in South Africa, on the further way north. Via Otavi and Tsumeb we reach the ‚von Lindequist Gate‘, the eastern entrance to the Etosha National Park.

We are curious when or where we get to see wildlife, for which the park is known. And then, we are flabbergasted. Just a few hundred meters past the gate Impala stand directly by the road. In the afternoon heat, they obviously seek shade under bushes. What looks a bit like a crossbred between a deer and a hare is a Damara Kirkdikdik. And then we discover the first giraffe.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Namutoni

 

Etwa zehn Kilometer westlich des ‚von Lindequist Gate‘ liegt im Etosha National Park das Camp Namutoni. Hier beziehen wir für drei Nächte ein Bush Chalet. Es ist relativ neu, großzügig dimensioniert und einladend gestaltet. Kern des Camp ist ein historisches Fort der deutschen Truppen vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Buchgeschäft bekommen wir ein illustriertes Tierbestimmungsheft. Das Camp ist durch Mauern und Zäune geschützt, sodass keine gefährlichen Tiere eindringen können. Zum Sonnenuntergang wird das Tor geschlossen und morgens wieder geöffnet. Die aktuellen Schließ- und Öffnungszeiten sind am Tor plakatiert.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, ist noch ein wenig Zeit für eine erste Erkundung der Umgebung. Dabei müssen wir die Uhrzeit im Blick behalten, denn wer bei Schließen des Tores nicht zurück ist, wird kostenpflichtig gesucht. Bei Dunkelheit ist es naturgemäß besonders gefährlich in diesem Wildtierpark. Unser Ziel ist das Wasserloch ‚Twee Palms‘, östlich von Namutoni. Gleich außerhalb des Camp passieren wir große Termitenhügel in der charakteristischen weißen Farbe der stark kalkhaltigen Etosha-Pfanne. Am Rand der kleineren Fischerspfanne begegnen uns Springböcke, Giraffen und verschiedene große Vögel, u. A. Trappen und Gelbschnabeltoko.

english:

About ten kilometers west of the ‚von Lindequist Gate‚ lies the Camp Namutoni in the Etosha National Park. Here we move into a Bush Chalet for three nights. It is relatively new, generously dimensioned and inviting. At the heart of the camp is a historic fort of German troops from the beginning of the 20th century. In the bookshop we get an illustrated animal identification booklet. The camp is protected by walls and fences, so that no dangerous animals can enter. At sunset, the gate is closed and opened again in the morning. The current closing and opening times are posted at the gate.

After we have settled in there is still some time left for a first exploration of the area. We have to keep track of the time, because who is not back when closing the gate, is being searched for at own expences. In the dark, it is naturally very dangerous in this wildlife park. Our destination is the waterhole ‚Twee Palms‘, east of Namutoni. Just outside the camp, we pass large termite mounds in the characteristic white colour of the strongly calcareous Etosha Pan. At the edge of the smaller Fisher’s Pan springboks, giraffes and different big birds meet us, i. a. Bustards and Southern yellow-billed hornbill.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Twee Palms

 

Das Wasserloch ‚Twee Palms‘ bedarf keiner Beschilderung, sein Erscheinungsbild ist selbsterklärend. Wir sind gerade rechtzeitig. Giraffen kommen und gehen. Die extrem langen Hälse über den sehr langen Beinen erfordern beim Saufen einen Spagat, der ein wenig grotesk wirkt.

english:

The waterhole ‚Twee Palms‘ (Two Palms) needs no signage, its appearance is self-explanatory. We are just in time. Giraffes come and go. The extremely long necks over the very long legs require a balancing act while drinking, which seems a bit grotesque.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fischerspfanne

 

Von Namutoni starten wir zu einer Rundfahrt um die Fischerspfanne. Kaum ein paar Minuten in Richtung Norden unterwegs, treffen wir auf Oryx(antilopen) mit ihren charakteristischen langen, spitzen Hörnern und schwarzen Gesichtsmasken.

 

Im Fluss, der die östlichen Becken der Etosha-Pfanne mit der Fischerspfanne verbindet, steht ein wenig Wasser. Darauf tummeln sich Myriaden von Insekten, Stelzenläufer suchen den Grund ab. Bei Klein Okevi ist ein Termitenhügel offensichtlich aufgegeben und so der Witterung preisgegeben. Größere Tiere haben ihn wohl übernommen.

english:

Fisher’s Pan

From Namutoni we start to a tour around the Fisher’s Pan. Barely a few minutes to the north, we meet Gemsboks with its characteristic long, pointed horns and black face masks.
In the river, which connects the eastern basin of the Etosha Pan with the Fisher’s Pan, stands a little water. There are myriads of insects, Black-winged stilts are searching the ground. In Klein Okevi a termite mound is obviously abandoned and so exposed to the weather. Larger animals have probably taken over.

[Einklappen]

 

 

 

Bei Groot Okevi kreuzt wenig später eine Gruppe Kudu-Weibchen unseren Weg. Hier steht der Busch in Frühlingsblüten. Der Kameldorn outet sich durch seine gelben Blüten als Akazie.

english:

At Groot Okevi, a group of female Kudu cross our way a little later. Here the bush stands in spring blossoms. The camel-thorn is outet as acacia by its yellow flowers.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Aroe, nördlich der Fischerspfanne, hält ein Gleitaar nach Beute Ausschau. Ein Warzenschwein trottet über die Straße. Und dann führt die Straße nach Süden, mitten durch die Pfanne. In den trocken gefallenen Bereichen lässt der Salzkalk nur sehr magere Vegetation zu. Springböcke, die häufig in großer Zahl zu sehen sind, haben es sich hier bequem gemacht.

english:

Near Aroe, north of the Fischer’s Pan, a Black-shouldered kite is looking for prey. A Warthog trots across the road. And then the road leads south, through the middle of the pan. In the dry fallen areas of the salt lime allows only very meager vegetation. Springboks, which are often seen in large numbers, have made themselves comfortable here.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Durchquerung der Fischerspfanne erreichen wir wieder die Wasserstelle ‚Twee Palms‘, an der wir am Vorabend Giraffen beobachtet haben. Jetzt, vor Mittag, wimmelt es von Springböcken. Nach einer Weile kommen Streifengnus hinzu.

english:

After crossing the Fischer’s Pan we reach again the waterhole Twee Palms‘, where we observed giraffes the evening before. Now, before noon, Springboks are teeming. After a while, Blue wildebeests come along.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Grafik und Slapstick

 

Im ganzen Etosha National Park ist es nicht erlaubt, die Straßen zu verlassen oder aus dem Fahrzeug auszusteigen. Zur Tierbeobachtung wäre das auch gar nicht erforderlich. Auf und direkt an der Straße von Twee Palms nach Namutoni begegnen wir einigen der großen Tiere. Streifengnus und ein Impala queren die Straße. Ein Elefant findet im Busch frisches Frühlingsgrün und eine Giraffe macht Grimassen.

english:

Graphics and slapstick

Throughout the Etosha National Park, it is not allowed to leave the roads or get out of the vehicle. For animal watching that would not be necessary anyway. On and directly on the road from Twee Palms to Namutoni we meet some of the big animals. Blue wildebeest and an Impala cross the road. An elephant finds fresh spring green in the bush and a giraffe makes faces.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Mittagspause brechen wir nochmal auf, diesmal nach Westen. Steppenzebras haben sich als grafisches Werk aufgestellt. An der künstlichen Wasserstelle Kalkheuwel belustigen uns mal wieder Giraffen mit ihrem Slapstik. Ein Kampfadler hat sich mit seiner Beute auf einem Strauch niedergelassen. Auf einem Baum hat sich ein Schwarm Rotschulterglanzstare versammelt. Und dann wuselt eine Gruppe Zebramangusten über die Zufahrt.

english:

After lunch we start again, this time to the west. Burchell’s zebras have established themselves as a graphic work. At the artificial waterhole Kalkheuwel, giraffes amuse us with their slapstick. A Martial eagle has settled on a shrub with its prey. On a tree, a flock of Cape glossy starlings has gathered. And then a group of Banded mongooses scurries across the driveway.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Antilopen umzingelt

 

Die vielen Wildtier-Sichtungen der ersten eineinhalb Tage im Etosha National Park übertreffen unsere kühnsten Erwartungen. Nun wollen wir noch weiter nach Westen in den Park fahren. Dort gibt es weitere natürliche Wasserstellen südlich der ausgedehnten Etosha-Pfanne.

Im hohen Gras neben der Straße äst eine kleine Gruppe Kuhantilopen. Etwas weiter knabbert ein Kudu an Kameldornbüschen. An der Wasserstelle Goas treffen wir am Morgen keine großen Tiere an. Perlhühner laufen hier umher, ein großer Strauch wimmelt von Webervögeln. Als wir von dort wieder in Richtung Namutoni fahren, ist die Straße von Schwarzgesicht-Impalas und den immer vergnügt wirkenden Springböcken okkupiert. Wir fahren extrem langsam, bleiben immer wieder stehen und können so die Tiere aus dem Fahrzeug fotografieren, ohne dass sie fliehen.

english:

Surrounded by antelopes

The many wildlife sightings of the first one and a half days in the Etosha National Park surpass our wildest expectations. Now we want to drive further west into the park. There are other natural water points south of the vast Etosha pan.

In the high grass next to the road a small group of Red hartebeest eats. A little further a Kudu nibbles on camel thorn bushes. At the water point Goas we do not meet any big animals in the morning. Helmeted guineafowl walk around here, a large shrub is teeming with Weaver birds. When we drive from there back towards Namutoni, the road is occupied by Blackfaced impala and the always happy-looking Springboks. We drive extremely slowly, stop over and over again and can take pictures of the animals from the vehicle without them fleeing.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg nach Springbokfontein entdecken wir einen Sekretär, ein Greifvogel auf hohen Hacken. Die langen Beine ermöglichen ihm die Fortbewegung im hohen Gras. Geier entsorgen die Reste eines Kadavers. Den Horizont über der Salzpfanne bildet ein rosa Streifen aus unzähligen Flamingos.

english:

On the way to Springbokfontein we discover a Secretary bird, a bird of prey on high heels. The long legs allow him to move around in the tall grass. Vultures dispose of the remains of a carcass. The horizon above the salt pan is a pink stripe of countless flamingos.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Straßensperren

 

Bei Springbokfontein hat sich auf einer offenen Fläche am Rand der Etosha-Pfanne eine Herde Streifengnus versammelt. Springböcke haben sich dazu gesellt. Weitere kommen im Gänsemarsch von der anderen Straßenseite. Zwei Steppenzebras stehen wie ein verliebtes Paar zusammen. Wieder verblüfft uns die Menge der Tiere, aber auch, wie friedlich die verschiedenen Antilopenarten und Zebras zusammen stehen.

english:

Roadblocks

Near Springbokfontein, a herd of Blue wildebeest has gathered on an open area at the edge of the Etosha Pan. Springboks have joined it. More come in single file from the other side of the road. Two Burchell’s zebras stand together like a couple in love. Again we are astonished by the amount of animals, but also by how peaceful the various antelope species and zebras stand together.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mindestens so beeindruckend wie eine ganze Antilopenherde ist jeder einzelne Elefant. Auf der Weiterfahrt begegnen wir einem, der friedlich die Straße quert und uns nicht lange aufhält. Doch dann steht einer am Rand der Fahrbahn, die er für sich beansprucht. Zwar dreht er uns den Rücken zu, aber er hat seine Ohren aufgestellt und wedelt mit ihnen. Vorsichtig setzen wir zurück und warten ein paar Minuten. Wenn wir die enge, kurvige Straße zurück fahren müssen, um über die Hauptstraße zum Camp zurück zu kehren, kommen wir möglicherweise nicht rechtzeitig vor Schließen des Tores an. Wertvolle Minuten verrinnen und der Dicke rührt sich nicht vom Fleck. Nach einer quälend langen Viertelstunde trottet er langsam weg und wir passieren ihn so schnell wie möglich.

english:

At least as impressive as a whole antelope herd is every single Elephant. On the onward journey we meet one who peacefully crosses the road and does not hinder us long. But then one stands on the edge of the road, which he claimes for himself. He turns his back on us, but he has cocked his ears and wags them. Carefully, we back up and wait a few minutes. If we have to drive back the narrow, winding road to return to the camp via the main road, we may not arrive in time before closing the gate. Valuable minutes are lost and the fatty does not budge. After a tormenting fifteen minutes, he slowly trots away and we pass him as fast as possible.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

Bis auf die Zufahrten gibt es im Etosha National Park nur Schotterstraßen. Die sind hier weiß. In der Trockenzeit am Ende des Winters (auf der südlichen Erdhalbkugel) sind sie trocken und staubig. Und so ist die Vegetation links und rechts der Hauptdurchgangsstraße von weißem Staub bedeckt. An der Seitenstraße über Okerfontein ist der Busch vom Staub verschont. Kudus knabbern an den frischen Trieben der Sträucher, u.A. eine Kuh mit zwei Jungen.

english:

Except for the access roads, there are only gravel roads in the Etosha National Park. They are white here. In the dry season at the end of winter (in the southern hemisphere) they are dry and dusty. And so the vegetation to the left and right of the main thoroughfare is covered by white dust. On the side road via Okerfontein the bush is spared from the dust. Kudu nibble on the fresh shoots of the shrubs, i.a. a cow with two offspring.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

In der Nähe des Camp Namutoni kommen wir in einen Verkehrsstau. Das ist sehr merkwürdig angesichts des geringen Verkehrsaufkommens im Park. Doch da zeigt sich schon die Ursache für den Stop: Ein Nashorn quert die Straße.

english:

Near camp Namutoni we get into a traffic jam. This is very strange given the low traffic in the park. But there is already the cause of the stop: A Rhinoceros crosses the street.

[Einklappen]

 

Etosha Lookout

 

Nach drei Übernachtungen im Camp Namutoni, südöstlich der Etosha-Pfanne, reisen wir weiter, zum 145 km entfernten Camp Okaukuejo, im Südwesten der Pfanne. Kaum sind wir ein paar Kilometer gefahren, gibt es wieder eine Slapstick-Einlage von Giraffen. Unweit davon posiert ein Oryx. Und dann ist der Busch voller Streifengnus.

english:

After three nights at Camp Namutoni, southeast of the Etosha Pan, we travel on to Camp Okaukuejo, 145 km away, to the southwest of the pan. No sooner have we driven a few kilometers, there is again a slapstick show of giraffes. Not far from it poses a Gemsbok. And then the bush is full of Blue wildebeest.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fast auf halber Strecke nach Okaukuejo erreichen wir Etosha Lookout. Hier haben wir eine schöne Aussicht auf die Etosha-Pfanne. Auf einem markierten Weg fahren wir ein paar hundert Meter in die weiße Fläche hinein. Dies ist eine der wenigen Stellen im Nationalpark, an der wir das Fahrzeug verlassen dürfen. Der Salzkalk-Schlamm ist hier ausgetrocknet und aufgebrochen.

english:

Almost halfway to Okaukuejo we reach Etosha Lookout. Here we have a nice view of the Etosha pan. On a marked path we drive a few hundred meters into the white area. This is one of the few places in the national park where we are allowed to leave the vehicle. The salt lime mud has dried up and broken up here.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Wasserloch Nuamses haben sich Perlhühner und Impalas wie zum Fotografieren aufgestellt. Eins der Impalas nutzt einen dornigen Trieb, um sich die Stirn zu kratzen.

english:

At the waterhole Nuamses Helmeted guineafowl and Impala have set up as to be photographed. One of the Impalas uses a thorny shoot to scrape its forehead.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Elefanten Party

 

Die Impalas in Nuamses sind bald verschwunden. Fast allein stehen wir mit unserem Fahrzeug auf dem Parkplatz, ziemlich nah am Wasserloch. Es dauert nur wenige Minuten, da kommen Elefanten angelaufen. Nein, sie trotten nicht, wie wir es schon ein paarmal beobachtet haben. Sie haben es richtig eilig, zum Wasser zu kommen. Erst ein paar, dann immer mehr drängen zur Wasserstelle und saufen. Es ist ein richtiges Fest.

english:

Elephant party

The Impalas at Nuamses are soon gone. Almost alone we stand with our vehicle in the parking lot, pretty close to the waterhole. It takes only a few minutes, as Elephants come running. No, they do not trot, as we have already observed a couple of times. They are in a hurry to get to the water. First a few, then more and more urge to the waterhole and drink. It’s a real party.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen sind auch noch ein paar weitere Fahrzeuge gekommen, alle stehen kreuz und quer, um gut fotografieren zu können. Oh, Schreck! Eine Gruppe Elefanten kommt direkt auf uns zu. Wir können nicht weg, sind zugeparkt. Doch dann biegen die Elefanten ab und gehen ein Stück um den Teich herum. Die ersten gehen jetzt baden. Und es kommen immer mehr.

english:

Meanwhile, a few more vehicles have come, all stand criss-cross in order to take good pictures. Oh scary! A group of elephants comes right up to us. We can not get away, are blocked by parked cars. But then the elephants turn and walk a short way around the pond. The first ones go taking a bath now. And more and more are coming.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Helio Hills und Gemsbokvlakte

 

Nahe Nuamses haben wir nochmal die Aussicht über die Etosha-Pfanne. Neben dieser Salzpfanne gelten die Helio Hills, östlich von Halali, als außergewöhnliches geographisches Charakteristikum Etoshas. Die ältesten Fossilien der Welt, Stromatoliten, wurden hier gefunden. Wir sehen in diesen unzugänglichen Hügeln Flaschenbäume.

english:

Helio Hills and Gemsbokvlakte

Near Nuamses we have again the view over the Etosha pan. In addition to this salt pan, the Helio Hills, east of Halali, are considered as Etosha’s extraordinary geographic feature. The world’s oldest fossils, stromatolites, have been found here. We see bottle trees in these inaccessible hills.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

Die künstliche Wasserstelle Gemsbokvlakte, östlich von Okaukuejo, scheint versiegt zu sein. Zwei Schakale beschäftigen sich mit den Resten eines Tierkadavers. Und in der Steppe auf der anderen Straßenseite bilden Zebras mal wieder interessante Muster.

english:

The artificial waterhole Gemsbokvlakte, east of Okaukuejo, seems to have dried up. Two Jackals deal with the remains of an animal carcass. And in the steppe across the road zebras make interesting patterns again.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Siedelweber

 

Im Etosha Nationalpark gibt es nur eine Hand voll Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants. Das sind die fünf (bzw. inzwischen wohl sechs) Camps, die vom Staatsunternehmen Namibia Wildlife Resorts (NWR) betrieben werden. In Namutoni war das Restaurant schon mit wenigen Gästen überfordert. Das sehr junge, wirklich entzückende Personal war offensichtlich noch in einem frühen Stadium der Ausbildung. Das Essen war allerdings gut. Im Camp Okaukuejo angekommen erfahren wir zufällig, dass es abends alternativ zu a la Carte ein Buffet gibt, für das man rechtzeitig reservieren muss. Das tun wir sofort und sind am Abend sehr positiv überrascht. Das wirklich sehr große, üppige und vielfältige Buffet ist sehr schmackhaft und gut organisiert.

Nach einer Übernachtung in Okaukuejo fahren wir weiter nach Westen. Vor Einbruch der Dunkelheit müssen wir das 180 km entfernte Dolomite Camp erreicht haben. Wir entfernen uns von der großen Salzpfanne und die Landschaft ändert sich, weniger Busch, mehr Savanne, auch mit Tierherden.

english:

Sociable weavers

In the Etosha National Park there are only a handful of places to stay and restaurants. These are the five (or now probably six) camps operated by the state-owned Namibia Wildlife Resorts (NWR). In Namutoni, the restaurant was overstrained with a few guests. The very young, really lovesome staff was obviously still at an early stage of training. The food was good though. Arriving at the Camp Okaukuejo, we happen to find out that in the evening, as an alternative to a la carte, there is a buffet for which you have to reserve in good time. We do that immediately and are very pleasantly surprised in the evening. The really big, lush and varied buffet is very tasty and well organized.

After one overnight stay in Okaukuejo we continue west. Before dark, we must have reached the Dolomite Camp 180 km away. We move away from the large salt pan and the landscape changes, less bush, more savannah, with herds of animals too.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

In großen, mehr oder weniger einzeln stehenden Bäumen haben Siedelwebervögel riesige „Wohnblocks“ gebaut. Diese Nistkolonien beeindrucken uns sehr. Ständig fliegen Vögel durch die nach unten gerichteten Öffnungen ihrer Nester ein und aus. In den offenen Flächen sind Oryx und Strauße unterwegs, Schakale suchen Schatten.

english:

In large, more or less stand-alone trees, sociable weaver birds have built huge „blocks of flats“. These nest colonies impress us very much. Birds fly in and out through the down-facing openings of their nests. In the open areas Gemsboks and Ostriches are out and about, Jackals seek shade.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sprokieswoud

 

Auf dem weiteren Weg nach Westen erreichen wir den Märchenwald (afrikaans: Sprokieswoud), auch Geisterbaumwald. Moringabäume (Flaschenbäume), die sonst nur an Berghängen wachsen, stehen hier auf etwa einem Quadratkilometer als lichter Wald in der Ebene.

english:

On the further way to the west we reach the Fairy-tale Forest (afrikaans: Sprokieswoud) or Ghost Tree Forest. Moringa (bottle trees), which otherwise grow only on mountain slopes, stand here on about one square kilometer as a light forest in the plain.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ozonjuitji m’Bari

 

Die Wasserstelle Ozonjuitji m’Bari liegt weit entfernt westlich vom Camp Okaukuejo und noch weiter vom Dolomite Camp. Daher kommen nur wenige Besucher des Etosha Nationalpark hierher, Hin- und Rückweg sind lang. Für uns liegt es am Weg, wir sind ja von einem zu dem anderen Camp unterwegs. Von Wildtieren wird der Ort sehr stark frequentiert, jedenfalls bei unserem Besuch dort.

Auf einer großen, offenen Fläche um die gemauerte Wasserstelle herum tummeln sich unzählige Tiere diverser Spezies. Drei kapitale Elefanten dominieren die Tränke. Einer nach dem anderen wendet sich einem Tümpel zu, um sich dort mit Schlamm zu bespritzen. Springböcke, Zebras, Gnus und Oryx warten auf ihre Chance. Strauße, eine Giraffe und eine Gackeltrappe kommen hinzu.

english:

The water hole Ozonjuitji m’Bari is located far to the west of Camp Okaukuejo and further from the Dolomite Camp. Therefore, only a few visitors to the Etosha National Park come here, the round-trip is long. For us it is on the way, we are traveling from one camp to the other. The place is very much frequented by wildlife, at least during our visit there.

On a large, open area around the masoned water hole scrimmage countless animals of various species. Three capital elephants dominate the watering place. One after another turns to a pool to splash mud there. Springbok, Zebra, Wildebeest and Oryx are waiting for their chance. Ostriches, a giraffe and a Northern black korhaan come by.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wildtier-Kino

 

Ozonjuitji m’Bari ist für uns wie Kino. Schon die Anzahl an Wildtieren, die hier versammelt sind, kommen und gehen, ist atemberaubend. Und dann werden unter den Zebras heftige Rangeleien ausgetragen. Die Choreografie der Strauße erinnert uns an eine Parade zum Christopher Street Day.

english:

Wildlife cinema

Ozonjuitji m’Bari is like cinema for us. Already the number of wildlife that are gathered here, come and go, is breathtaking. And then violent scuffles are fought under the Zebras. The choreography of the Ostriches reminds us of a parade for Christopher Street Day.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Dolomite

 

Der Westteil des Etosha Nationalparks, schätzungsweise ein Drittel der Fläche, war bis 2010 nur in Begleitung registrierter namibischer Reiseführer möglich. Ab Ozonjuitji m’Bari war für Selbstfahrer die Straße nach Westen verboten. Inzwischen ist das Gebiet für alle Besucher geöffnet.

Auf den rund 115 Kilometern bis Dolomite begegnet uns in rund fünf Stunden nur ein einziges Fahrzeug. An den meisten künstlichen Wasserstellen, die in Abständen von 8 bis 18 km links und rechts der Straße angelegt sind, bekommen wir kaum Tiere zu sehen. Immerhin, Warzenschweine überqueren vor uns die Straße. Bei der Wasserstelle Olifantsrus ziehen zwei Elefanten parallel zur Straße durch den Busch zur Tränke. Einer von ihnen hat ein Schlappohr. Doch bevor es ans Saufen geht, wird in einem Tümpel erst mal mit Schlamm für Hautpflege gesorgt.

english:

To Dolomite

The western part of the Etosha National Park, estimated at one third of the area, until 2010 was only possible in the company of registered Namibian travel guides. From Ozonjuitji m’Bari the road to the west was forbidden for self-drivers. Meanwhile, the area is open to all visitors.

On the approximately 115 kilometers to Dolomite, we encounter only a single vehicle in about five hours. At most artificial water points, which are located at intervals of 8 to 18 km on the left and right of the road, we hardly get to see animals. After all, Warthogs cross the road in front of us. At the waterhole Olifantsrus two Elephants walk through the bush parallel to the road to the watering place. One of them has a floppy ear. But before drinking, in a pool first mud is provided for skin care.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An der Wasserstelle Nomab haben sich Geier versammelt, aber zu fressen haben sie hier nichts. Sie pflegen und trocknen ihr Gefieder. Kurz bevor wir das Camp erreichen, sehen wir das erste Zebra-Fohlen.

english:

At the Nomab waterhole Vultures have gathered, but they have no food here. They groom and dry their plumage. Just before we reach the camp, we see the first Zebra foal.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach oben scrollen