Der Reinhardswald wird als „Schatzhaus der europäischen Wälder“ bezeichnet. Der südlichste Höhenzug des Weserberglands ist extrem dünn besiedelt. Er bildet eine der größten Waldflächen Deutschlands, mit einem hohen Anteil Laubwald. Mächtige alte Eichen, Buchen, Birken und Lärchen sowie übermannshoher Adlerfarn sind charakteristisch für den Reinhardswald. Seine Urwälder Sababurg und Wichmanessen sind Perlen unter den naturbelassenen Wäldern Deutschlands. Aber kein Wald hat uns so begeistert, wie dieser hier: Nördlich des Immenhauser Ortsteils Mariendorf fahren wir durch eine Eichenallee. Dass sie „nur“ 200 Jahre alt sein soll, können wir kaum glauben. Aber das ist nur der Auftakt. Nach wenigen Minuten langsamer Fahrt liegt rechts der Straße ein alter Hutewald, der völlig unberührt scheint. Wir finden einen abzweigenden Weg, an dem wir das Womo parken können. Der Eichenpflanzwald soll nur 170 Jahr alt sein?! Das Unterholz ist von dornenreichen Brombeersträuchern und Farnen überwachsen. Einen richtigen Weg gibt es in dieser Wildnis nicht. Nebel, gleißender Sonnenschein und Raureif setzen sie in Szene. Wir sind euphorisiert!
