Fragiler Feenwald

 

Einsetzender Regen hat uns bewogen, Feuerland nicht weiter im chilenischen Teil auf Schotterstraßen zu erkunden sondern auf ausgebauten Straßen weiter in den äußersten Süden des Kontinents zu reisen, also im argentinischen Teil. Die Grenzabfertigung von Chile nach Argentinien bei San Sebastián ist problemlos und zügig auf beiden Seiten der Grenze.

Der Norden von Feuerland ist landschaftlich die Fortsetzung der patagonischen Steppe. Das ändert sich im südlichen Drittel der Insel. Einige Kilometer südlich von Rio Grande sehen wir erste Baumgruppen, nördlich von Tolhuin vergrößern sie sich zu Wäldern. Ein wenig wirken sie wie Feenwald. Die Bäume sind so genannte Südbuchen. Es sind Scheinbuchen, deren sehr viele kleine Blätter in Form und Struktur den viel größeren Buchenblättern ähneln. Bartflechten mit „Fäden“ bis zu 20 cm Länge verleihen ihnen das feenhafte Aussehen. Aber offenbar lassen diese Flechten Zweige, Äste und ganze Bäume absterben.

english:

Fragile Fairy Forest

The onset of rain made us decide not to continue exploring Tierra del Fuego on gravel roads in the Chilean part of the continent, but to travel further into the extreme south of the continent, i.e. in the Argentinian part. Border clearance from Chile to Argentina at San Sebastián is smooth and swift on both sides of the border.

In terms of landscape, the north of Tierra del Fuego is the continuation of the Patagonian steppe. This changes in the southern third of the island. A few kilometres south of Rio Grande we see the first groups of trees, north of Tolhuin they expand into forests. They look a little like a fairy forest. The trees are so-called southern beech. They are false beeches whose many small leaves resemble the much larger beech leaves in shape and structure. Bearded lichens with „threads“ up to 20 cm long give them their fairy-like appearance. But apparently these lichens cause twigs, branches and whole trees to die.

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