Womo durch Kanada, Teil 3

 

Nach Planung und Verlauf der Reise im ersten Teil des Rückblicks sowie Natur und Kultur im zweiten Teil wollen wir in diesem letzen Teil auf reisespezifische und technische Aspekte eingehen.

Wohnmobil nach Übersee

Die Verschiffung unseres Womo hat SeaBridge organisiert. Die Firma haben wir als professionell erlebt, von der ersten online-Anfrage ein Jahr vor der Reise bis zur Freigabe zum Abholen des zurück transportierten Fahrzeugs aus dem Hamburger Hafen. Die Kommunikation mit ihr war jederzeit gut, schnell und zuverlässig. Viele detaillierte Informationen zu Inhalt des Wohnmobils, Abgabe im Hafen, Sicherheit auf dem Schiff, Abholung im Zielhafen etc. haben sehr geholfen, uns bei dem Abenteuer der Verschiffung des Campers eine gewisse Sicherheit zu geben. Das ist nicht selbstverständlich, wie unsere Recherche zu Alternativen gezeigt hat.

Da wir in Hamburg wohnen, war für uns der Hamburger Hafen als Start- und End-Hafen ideal. Durchgeführt wurden die Transporte mit RoRo-Schiffen der Reederei ACL. In Halifax konnten wir mit einem Tag Verspätung die Frachtpapiere für unser Wohnmobil bei der Spedition abholen. Beim Zoll am anderen Ende der Stadt mussten wir auf die Unterboden-Inspektion wegen Maul- und Klauenseuche warten. Die Abholung aus dem Hafenterminal verlief dann zügig. Dabei haben wir gern gesehen, dass an der Frontscheibe ein von außen deutlich lesbarer Hinweis auf Videoüberwachung im Schiff angebracht war.

english:

Camper through Canada, part 3

After planning and itinerary in the first part of the review as well as nature and cultural aspects in the second part, in this final part we want to focus on travel-specific and technical aspects.

Motorhome overseas

The shipment of our camper was organized by SeaBridge. We experienced the company as professional, from the first online inquiry one year before the trip to the pick up clearance of the returned vehicle from the port of Hamburg. Communication with them was always good, fast and reliable. Many detailed information on the content of the motorhome, delivery in the port, security on the ship, pick-up in the port of destination, etc. have helped a lot to give a certain security in the adventure of shipping the camper. This is not self-evident, as our research on alternatives has shown.

Since we live in Hamburg, the Port of Hamburg was ideal for us as a start and end port. The transports were carried out with RoRo ships of the shipping company ACL. In Halifax, we were able to pick up the freight papers for our motorhome at the forwarding company one day late. At customs at the other end of town, we had to wait for the underbody inspection for foot-and-mouth disease. The pick-up from the port terminal was then speedy. We were happy to see that the windshield had an externally legible reference to video surveillance in the ship.

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Versicherungen

Empfohlen wurde eine Transportversicherung, die für Schäden aufkommt, die im Hafen oder auf dem Schiff entstehen könnten. Versicherungsmakler Gerd Augustin in Hamburg hat uns über einen Assekuradeur das Wohnmobil für beide Transporte zu weniger als einem Drittel dessen versichert, was es bei Vermittlung durch SeaBridge gekostet hätte.

Die europäischen Kfz-Versicherungen gelten in Amerika nicht. Daher war eine amerikanische Fahrzeugversicherung erforderlich, deren Police bei evtl. Polizeikontrollen hätte präsentiert werden müssen. Aus intensiver Internet-Recherche in Reise-Foren und -Blogs etc. hatten wir Hinweise auf Alternativen zu der von SeaBridge vermittelten Versicherung. Die erwiesen sich alle als inzwischen obsolet. Wir waren letztlich froh über das Angebot von SeaBridge, obwohl es für ein halbes Jahr mehr gekostet hat, als einer der beiden Schiffstransporte. Das Fahrzeug war während der Reise in Deutschland angemeldet, daher bestand hier Versicherungspflicht. Eine Beitragserstattung hat unsere deutsche Kfz-Versicherung daher verweigert.

Auch unsere deutschen Krankenversicherungen zahlen nicht in Übersee. Für die Reisekrankenversicherung hatten wir Angebote, die überwiegend mehrere tausend Euro für sechs Monate kosten sollten. Die HUK Coburg hat uns zu 1,30 € pro Tag je Person versichert bzw. zu 1,20 € für Mitglieder der Barmer Ersatzkasse.

english:

Insurances

Recommend was a transport insurance that covers any damage that might occur in the port or on the ship. Insurance broker Gerd Augustin in Hamburg has insured the motorhome for both transports through an underwriting agent at less than a third of what it would have cost if intermediated by SeaBridge.

The European motor insurances do not apply in America. Therefore, an American vehicle insurance was required, of which the policy in a possible police check would have to be presented. From intensive Internet research in travel forums and blogs, etc., we had references to alternatives to the insurance brokered by SeaBridge. They all proved obsolete meanwhile. We were ultimately happy with SeaBridge’s offer, although for half a year it cost more than one of the two ship transports. The vehicle was registered in Germany during the trip, so there was compulsory insurance here. A contribution refund was refused by our German motor insurance therefore.

Our German health insurance, too, does not pay overseas. For the travel health insurance we had offers, which should cost mainly several thousand Euros for six months. The HUK Coburg insured us at 1.30 € per day per person or € 1.20 for members of the Barmer Ersatzkasse.

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Energieversorgung

Dankbar haben wir das Angebot von SeaBridge für einen Transformator angenommen, der die amerikanischen 115V auf 230V für unser Womo transformiert hat. Wir haben ihn nur sechsmal benutzt, aber ohne ihn hätten wir Probleme gehabt. Ein weiterer dankenswerter Service von SeaBridge ist ein Adapter aus Messing zum Anschluss amerikanischer Gasflaschen an deutsche Druckregler. Der Adapter wird in die Öffnung der Gasfasche geschraubt. Von Hand geht das allerdings nicht vollständig, er muss beim Einschrauben einen Widerstand überwinden. Dafür ist ein Werkzeug erforderlich, z.B. der passende Schraubenschlüssel, Kombizangen sind üblicherweise zu klein.

Wir haben eine Wasserpumpenzange benutzt, die auch beim Festschrauben des Gardena Schlauch-Steckverbinders gute Dienste geleistet hat. Für das Gardena-System, das wir an unserem Frischwasserschlauch benutzen, gibt es in Kanada in Baumärkten kompatible Komponenten zu kaufen. Wasserhähne mit Außengewinde sind in Kanada nach unserer Erfahrung ausschließlich 1/2″ (1/2 Zoll). Andere Steckadapter waren nicht erforderlich.

Gas benötigen wir in unserem Camper „nur“ zum Kochen, die Heizung läuft mit Diesel, der Kühlschrank elektrisch. Daher nutzen wir in Europa kein Propangas. Wir haben einen keinen Gasflaschenkasten, in dem nur eine 2,75 Kg Butangasflasche vom Typ R 907 der Firma CampinGaz (blaue Gasflasche) Platz hat. Zur Belüftung steht sie dort auf vier kleinen Füßen. In Amerika gibt es diese (Tausch-)Gasflaschen nicht.

Als Ersatz haben wir in Kanada eine 2,5 l Propangasflasche gekauft: 5 lbs Vapor Cylinder (im allgemeinen Sprachgebrauch „5-pounder“), offizielle Bezeichnung: 5# DOT Vertical ACME/OPD Cylinder. Sie hat Lüftungsöffnungen zwischen Behälter und Fuß, daher sind im Gegensatz zur blauen Flasche die Füße im Gasflaschenkasten entbehrlich. Glücklicherweise hatte CS-Reisemobile eine solche Gasflasche. Daher konnten sie rechtzeitig vor der Reise die Füße so modifizierten, dass sowohl die amerikanische als auch die blaue Flasche passt.

Propan ist in Kanada ein wichtiger Energieträger. Es ist daher fast überall (sehr preiswert) verfügbar, u.A. an vielen Tankstellen. Allerdings haben viele Verkaufsstellen nur Tausch-Gasflaschen. Außerdem gibt es Unterschiede in den diversen Provinzen. Die im technischen Supermarkt Canadian Tire in Bayer’s Lake bei Halifax gekaufte und gefüllte Flasche konnten wir in Neufundland bei Canadian Tire nicht auffüllen lassen.

english:

Energy supply

Thankfully we accepted SeaBridge’s offer for a transformer that transformed the American 115V to 230V for our camper. We only used it six times, but without it we would have had problems. Another thankworthy service from SeaBridge is a brass adapter to connect American gas cylinders to German pressure regulators. The adapter is screwed into the opening of the cylinder. By hand, this is not possible completely, it must overcome a resistance when screwing. This requires a tool, e.g. the right wrench, combination pliers are usually too small.

We have used a water pump pliers, which has also served well when tightening the Gardena hose connector. For the Gardena system we use on our freshwater hose, there are compatible components in Canada available in hardware stores. In Canada, in our experience, taps with male threads are 1/2 „(1/2 inch) in size, other plug adapters were not required.

Gas is needed in our camper „only“ for cooking, the heating is on diesel, the refrigerator is electric. That’s why we do not use propane gas in Europe. We have a small gas cylinder box with space for only a 2.75 kg butane cylinder, type R 907, of CampinGaz (blue gas cylinder). For ventilation, it stands there on four small feet. In America, these (exchange)cylinders are not available.

As a replacement, we bought a 2.5 liter propane cylinder in Canada: 5 lbs Vapor Cylinder (commonly called „5-pounder“), official name: 5 # DOT Vertical ACME / OPD Cylinder. It has air vents between the container and its base, therefore, unlike the blue cylinder, the feet in the gas cylinder box are dispensable. Fortunately, CS travel mobiles had one such gas cylinder. Therefore, in time for the trip they were able to modify the feet to fit both the American and the blue cylinder.

Propane is an important energy source in Canada. It is therefore available almost everywhere (very cheap), i.a. at many gas stations. However, many vendors have only exchange propane cylinders. There are also differences in the various provinces. The cylinder, bought and filled at the technical store Canadian Tire at Bayer’s Lake near Halifax, we were unable to get refilled at Canadian Tire in Newfoundland.

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Kraftstoff

Das Tankstellennetz in Kanada ist sehr gut. Allerdings führen viele Tankstellen keinen Diesel. In dünn besiedelten und abgelegenen Gegenden gibt es nur wenige Tankstellen, die Preise sind dort deutlich höher. Viele Tankstellen sind „unbemannt“, funktionieren ausschließlich mit Kreditkarten.

In einigen Provinzen war Diesel (zum Teil erheblich) billiger als Benzin. Generell sahen die Kraftstoffpreise in kanadischen Dollars ähnlich aus wie in Deutschland in Euro. Bei einem Wechselkurs von rund 1,50 CAN$ für 1 € waren die Preise also rund ein Drittel günstiger als Zuhause. Auf unserer Yukon-Reise hat das (nagelneue) gemietete Wohnmobil 25 l Superbenzin pro 100 km verbraucht, unser eigenes Womo auf dieser Reise rund 11,3 l Diesel. Die Differenz der Kraftstoffkosten zwischen gemietetem und eigenem Camper hat fast die Transportkosten über den Atlantik finanziert.

An einigen Tankstellen gibt es Zapfstellen, die als ‚Clear Diesel‘ und ‚Dyed Diesel‘ deklariert sind, manchmal ist nur die eine oder die andere Sorte gekennzeichnet. Daher hat es einige Zeit gedauert, bis wir verstanden haben, dass es sich um ungefärbten und eingefärbten Diesel handelt, letzterer vermutlich subventioniert und nur für autorisierte Nutzer verfügbar.

Die Qualität des Diesels ist nach unserer Erfahrung in Kanada recht unterschiedlich. Aus einem Reiseblog hatten wir den Hinweis, um ein Verrußen des Motors zu verhindern, sei es wichtig, dem Diesel beim Tanken ein Additiv zuzugeben. Das haben wir (unregelmäßig) getan. Tatsächlich wird eine große Auswahl solcher Additive angeboten (auch gegen das Gelieren des Diesels bei Frost). Nachdem wir das Additiv einige Zeit vernachlässigt hatten, qualmte unsere Dieselheizung höchst beunruhigend!

english:

Fuel

The gas station network in Canada is very good. However, many gas stations do not sell diesel. In sparsely populated and remote areas, there are only a few gas stations, the prices are much higher there. Many gas stations are „unmanned“, operate exclusively with credit cards.

In some provinces, diesel was (sometimes considerably) cheaper than gasoline. In general, fuel prices in Canadian dollars looked similar to those in Germany in Euros. With an exchange rate of around 1.50 CAN$ for 1 €, the prices were about one-third favourable than at home. On our Yukon trip, the (brand new) rented motorhome consumed 25 liters of premium gasoline per 100 km, our own camper on this trip about 11.3 liters of diesel. The difference in fuel costs between rented and own camper has almost financed the cost of transport across the Atlantic.

At some gas stations there are pumps declared ‚Clear Diesel‘ and ‚Dyed Diesel‘, sometimes only one or the other variety is identified. Therefore, it took us some time to understand that these are undyed and dyed diesels, the latter probably subsidized and only available to authorized users.

The quality of the diesel is quite different in Canada according to our experience. From a travel blog we had the hint to prevent engine sooting, it was important to add an additive to the diesel when refueling. We did that (irregularly). In fact, a wide range of such additives is offered (also against the gelling of the diesel in freezing weather). After we had neglected the additive for some time, our diesel heater smoked very alarming!

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Wasser-Ver- und Entsorgung

In Europa sind Tankstellen eine recht sichere Quelle zum Auffüllen des Frischwassertanks unseres Wohnmobils, in Kanada ging das absolut nicht. Keine kanadische Tankstelle hat außen einen Wasserhahn.

Aber: Die öffentliche Wasserversorgung erfolgt in vielen Orten nicht über Rohrleitungsnetze. Insbesondere für entlegene Häuser bzw. Wohngebiete und wohl auch in Regionen mit Permafrostböden wird Frischwasser in Tankwagen geliefert oder in Tanks selbst geholt. Dafür gibt es örtliche Wasser-Tankstationen. Viele davon haben außen einen normalen Wasserhahn. Vermutlich ist die Lagerung von Frischwasser in Tanks der Grund, dass dem Trinkwasser in Kanada so viel Chlorchemie zugesetzt wird, wie wir es kaum irgendwo sonst erlebt haben.

Wasserversorgung sowie Grau- und Schwarzwasser-Entsorgung für Camper ist selbstverständlich auch auf Campingplätzen möglich. Wenn man dort nicht übernachtet, wird auf vielen dieser Plätze für das Entsorgungen eine Gebühr erhoben. Wasser haben wir mehrmals kostenlos bekommen.

Es gibt auch öffentliche Entsorgungsstellen, meistens mit Frischwasserversorgung. Sie heißen ‚Sani Dump‘ bzw. ‚RV Sani Dump‘, manchmal auch ‚Dumping Station‘, französisch ‚Vidange‘. Aber Achtung: Gelegentlich wurden wir zur Müllkippe geschickt (‚Dump‘ bzw. ‚Dump Station‘). Ver- und Entsorgungsstellen haben wir bei Touristen-Informationen gefunden, an oder in National-, Provinz-, Regional- und örtlichen Parks, gelegentlich auf Tankstellen, in einzelnen Fällen bei Kläranlagen oder Wasserwerken.

Für die meisten Campingplätze, Parks und Info-Stationen gilt: Von September oder Oktober bis Mai sind sie geschlossen. Dann sind auch deren Ver- und Entsorgungsstationen geschlossen, Wasserleitungen abgesperrt oder unerreichbar. Im Herbst wurde es für uns immer schwieriger, Frischwasser zu bekommen. Einmal haben wir bei einem Wohnmobil-Händler gezapft, einmal hat uns eine Filiale von Canadian Tire „gerettet“, ein paarmal war in Parks im „Winterschlaf“ noch nicht überall das Wasser abgesperrt.

english:

Water supply and disposal

In Europe, petrol stations are a pretty safe source of refilling our camper’s fresh water tank, but in Canada they were absolutely not. No Canadian gas station has a tap outside.

But: The public water supply in many places is not via piping networks. Especially for remote houses or residential areas and probably also in regions with permafrost soils fresh water is delivered in tankers or fetched in tanks by the people themselves. For this there are local water stations. Many of them have a normal tap outside. Presumably, the storage of fresh water in tanks is the reason that so much chlorine chemistry is added to drinking water in Canada, as we have hardly experienced anywhere else.

Water supply and gray and black water disposal for campers is of course also possible on campsites. If you do not stay there, a fee will be charged on many of these sites for disposal. Water we got several times for free.

There are also public disposal points, mostly with fresh water supply. They are called ‚Sani Dump‘ or ‚RV Sani Dump‘, sometimes ‚Dumping Station‘, in French ‘Vidange’. But beware: Occasionally we were sent to the dump (or ‚Dump Station‘). We have found supply and disposal points at tourist informations, at or in national, provincial, regional and local parks, occasionally at gas stations, in some cases at sewage treatment plants or waterworks.

For most campsites, parks and tourist informations, they are closed from September or October to May. Then their supply and disposal stations are closed, water pipes shut off or out of reach. In the fall it became increasingly difficult for us to get fresh water. Once we tapped at an RV dealer, once a branch of Canadian Tire „saved“ us, a couple of times in parks in the „hibernation“ not yet everywhere the water was shut off.

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Camping

Camping ist in Kanada sehr beliebt, in Tourismusbroschüren wird es als eine der wichtigsten Freizeitaktivitäten geführt. Wir haben oft gescherzt, in Kanada gebe es so viele Campingplätze wie Einwohner. Das ist selbstverständlich übertrieben. Tatsächlich haben wir aber noch in keinem anderen Land so viele Campingplätze gesehen. Sie sind aber mit ganz wenigen Ausnahmen nur vier bis fünf Monate im Jahr geöffnet.

Wohnmobil-Stellplätze, wie sie in Europa weit verbreitet sind, kostenlos oder mit geringer Gebühr, mit wenig oder keiner Camper-Infrastruktur, haben wir in Kanada nicht gefunden. Auf vielen Rastplätzen an den Highways stehen „No camping“ oder „No overnight parking“ Schilder. Auf vielen anderen ist das Übernachten nicht verboten, eine Systematik ist nicht erkennbar. Grundsätzlich sind die Plätze von einer zur anderen Provinz sehr verschieden. Auf einigen haben wir übernachtet, gesehen haben wir weit mehr geeignete. Bootseinlassstellen haben sich für uns als Stellplätze sehr bewährt, in dicht besiedelten Gegenden Parkplätze an Grünanlagen und bei Sportplätzen. Mindestens fünfzehnmal haben wir unter bzw. nahe bei Leuchttürmen übernachtet.

english:

Camping is very popular in Canada and it is listed in tourist brochures as one of the most important leisure activities. We have often joked that in Canada there are as many campsites as there are inhabitants. This is of course exaggerated. In fact, we have not seen so many campsites in any other country. With only a few exceptions, however, they are only open four to five months a year.

Motorhome sites that are common in Europe, for free or for a small fee, with little or no camper infrastructure, we have not found in Canada. At many rest areas on the highways there are „No camping“ or „No overnight parking“ signs. On many others, the overnight stay is not prohibited, a system is not recognizable. Basically, the places are very different from one province to another. On some we have stayed overnight, we have seen far more suitable. Boat launches have proved very useful for us as pitches, in densely populated areas parkings at green areas and at sports fields. At least fifteen times we have stayed under or near lighthouses.

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Straßenzustand

Viele Straßen in Kanada sind in schlechtem Zustand. Frostaufbrüche und Schlaglöcher sind auch auf den wichtigsten Fernstraßen weit verbreitet. Auf den vielen Schotterstraßen muss selbstverständlich mit aufgewirbelten Steinen gerechnet werden. Aber asphaltierte Straßen sind häufig schlechter. Unsere neuen All Terrain Reifen haben sich dort bewährt. Und mit wenigen Ausnahmen sind wir die gesamten sechs Monate mit zugeschaltetem Allrad-Antrieb gefahren. Überhaupt war unser Wohnmobil, Typ Corona von CS-Reisemobile, bei dieser Langzeit-Belastung mit fast 37.000 km mal wieder genau richtig.

english:

Road condition

Many roads in Canada are in poor condition. Frost breaks and potholes are common even on major highways. Of course on the many gravel roads whirled stones must be expected. But paved roads are often worse. Our new All Terrain tires have proven themselves there. And with few exceptions, we drove the entire six months with all-wheel drive. In general, our motorhome, type Corona by CS travel mobiles, was just right for this long-term load with almost 37,000 km.

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Reiseführer, Karten und Touristen-Informationen

Der Straßenatlas für ganz Nordamerika, den wir in einem Fachgeschäft in Hamburg gesehen haben, war uns zu dick. So hatten wir für die Planung und unterwegs nur den kleinen ‚Canada road atlas / atlas routier‘ von MapArt mit rund 100 Seiten im Format Letter (etwas kleiner als DIN A4). Unsere Reiseführer ‚Kanada-Osten‘ und ‚Kanada-Westen‘ von Iwanowski’s waren gut. Vermutlich wären die von SeaBridge empfohlenen Führer von Reise Know How besser gewesen, weil sie Campingreisen mehr behandeln. In den einen wie den anderen kommen die Provinzen Manitoba und Saskatchewan gar nicht oder kaum vor.

Ganz wesentlich zum Erfolg unserer Reise haben die vielen Touristen-Informationen in Kanada beigetragen. Sie sind nur selten, insbesondere in British Columbia, mit dem uns vertrauten ‚i‘ gekennzeichnet. Üblich ist ein Fragezeichen: ‚?‘. Häufig leiten Schilder mit dem Zeichen an den Haupteinfallstraßen zur Info. Meistens heißen sie ‚Visitor Center‘. Sie geben detailliertes örtliches und regionales Infomaterial und Karten heraus, fast ausschließlich kostenlos. Im persönlichen Gespräch werden Fragen beantwortet, Hinweise und wertvolle Informationen gegeben sowie Unterkünfte und Campingplätze reserviert. Besonders gut sortiert, auch mit Material anderer Provinzen, sind die Infos im Flughafen Halifax und an den Hauptreiserouten jeweils an der ersten Ausfahrt nach einer Provinzgrenze. Bewährt hat sich für uns, frühzeitig Material zu sammeln, das erst Monate später gebraucht wurde. Im Herbst waren nämlich die meisten Infos geschlossen und somit kaum noch Material verfügbar.

english:

Travel guides, maps and tourist informations

The road atlas for all of North America, which we saw in a specialist store in Hamburg, was too thick for us. So for planning and on the way we had only the small ‘Canada road atlas / atlas routier’ by MapArt with about 100 pages in the format letter (slightly smaller than DIN A4). Our travel guides ‚Canada East‘ and ‚Canada West‘ by Iwanowski’s were good. Presumably the guides by Reise Know How, recommended by SeaBridge, would have been better off treating camping trips more. In each case the provinces of Manitoba and Saskatchewan are hardly covered or not at all.

Very much to the success of our trip contributed the many tourist informations in Canada. They are rarely, especially in British Columbia, marked with the familiar ‘I’. Usual is a question mark: ‘?’. Often signs with it at the main access roads lead to the info. Mostly they are called ‘Visitor Center’. They offer detailed local and regional informational material and maps, almost exclusively for free. In personal conversation, questions are answered, tips and valuable information are given, and accommodations and campsites are reserved. Particularly well sorted, also with material from other provinces, are the informations in the Halifax airport and at the main travel routes at the first exit after a provincial border. It has proven useful for us to collect material at an early stage, which was only needed months later. In the fall most of the informations were closed and thus hardly any material was available.

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Internet und WLAN / Wi-Fi

Nicht nur zum Bloggen brauchen wir auf unseren Reisen Zugriff auf mobiles Internet. Dafür haben wir einen mobilen WLAN Hotspot (mobile Wi-Fi: MiFi), etwas kleiner als ein Mobiltelefon. In Europa kaufen wir dafür im jeweiligen Reiseland eine prepaid SIM-Karte, die unterwegs aufgeladen werden kann. In Kanada war das nicht möglich. In einem Elektronik-Fachmarkt in Halifax haben die Fachleute einen Netzanbieter herausgefunden, mit dem unser Gerät wider erwarten im ganzen Land funktionieren würde. Der Versuch, uns dort für einen Vertrag anzumelden, scheiterte jedoch. Der sehr teure postpaid-Vertrag ist ohne kanadischen Pass nicht möglich, die noch erheblich teurere prepaid SIM-Karte nicht ohne kanadische Kreditkarte.

Also haben wir statt eigenem Online-Zugang öffentlich zugängliche WLANs genutzt. Das hat besser funktioniert als zunächst angenommen. Zwar mussten wir dafür unseren Tagesablauf ändern und tagsüber per WLAN ins Internet statt abends per MiFi. Aber wir haben dann festgestellt, dass es im ganzen Land erstaunlich viele freie WLANs gibt.

Die besten offenen WLANs hatten wir regelmäßig an den Touristen-Informationen sowie an öffentlichen Bibliotheken (Public Library), an der Bank of Montreal (BMO), Canadian Tire und der Fastfood-Kette A&W, manchmal auch an Supermärkten. Mit dem Smartphone kann man die Übertragungsrate am jeweiligen Standort ermitteln. Wer uns beobachtet hat, wie wir oft auf der Suche nach der stärksten Übertragungsrate auf Supermarkt- oder Bankparkplätzen von einem zum übernächsten Stellplatz und nochmal weiter gefahren sind, hat uns bestimmt für völlig abgedreht gehalten.

english:

Internet and Wi-Fi

Not only for blogging we need access to mobile internet during our travels. For this we have a mobile Wi-Fi hotspot (MiFi), a bit smaller than a mobile phone. In Europe, we buy a prepaid SIM card in the respective travel country, which can be charged on the way. That was not possible in Canada. At an electronics retailer in Halifax, the experts found out a network provider that would have our device work across the country. The attempt to sign up for a contract there failed, however. The very expensive postpaid contract is not possible without a Canadian passport, the much more expensive prepaid SIM card not without a Canadian credit card.

So instead of our own online access, we used publicly available Wi-Fi. That worked better than initially thought. Although we had to change our daily routine and access the Internet during the day via Wi-Fi instead of evenings by MiFi. But then we realized that there are a surprisingly lot of free Wi-Fi networks all over the country.

The best open Wi-Fi we regularly had at tourist informations, Public Libraris, the Bank of Montreal (BMO), Canadian Tire, and the fast food chain A&W, and sometimes supermarkets. With a smartphone you can determine the transmission rate at the respective location. Anyone who has watched us, as we often went in search of the strongest transfer rate on supermarket or bank parkings from one to the other slot and further again, has certainly considered us completely wacky.

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Top-Ziele und -Erlebnisse

Eine persönliche Hitliste der schönsten Ziele dieser Reise fällt nicht leicht, denn sie war nichts weniger als sensationell. Dennoch ragen einige Orte, Regionen und Routen heraus.

 

 

In Newfoundland and Labrador:

 

In Nova Scotia:

 

In New Brunswick:

 

In Prince Edward Island:

 

In Québec:

 

In Ontario:

 

In Manitoba:

 

In Saskatchewan:

 

In Alberta:

 

In British Columbia:

 

In den Northwest Territories:

 

Unsere emotionalsten Erlebnisse waren:

 

Damit ist der Bericht von unserer sechsmonatigen Kanada-Rundreise abgeschlossen.

 

Unsere besten Fotos aus Kanada präsentieren wir auf unseren persönlichen Foto-Internetseiten krim-gruettner.de und reinhardprinzmeier.de. Der Herumkommer hat die Leuchtturm-Sammlung auf seiner Internetseite um fast 150 Fotos von kanadischen Leuchttürmen erweitert.

english:

Top destinations and experiences

A personal hit list of the most beautiful destinations of this trip is not easy, because it was nothing short of sensational. Nevertheless, some places, regions and routes stand out.

In Newfoundland and Labrador:
In Nova Scotia:
In New Brunswick:
In Prince Edward Island:
In Québec:
In Ontario:
In Manitoba:
In Saskatchewan:
In Alberta:
In British Columbia:
In the Northwest Territories:
Our most emotional experiences were:

 

This completes the report of our All Canada trip.

 

We present our best images from Canada on our personel photo websites krim-gruettner.de and reinhardprinzmeier.de. The Aroundgetter has extended the lighthouse collection on hiswebsite with almost 150 images of Canadian lighthouses.

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