Straßenbordüre

 

Bei Caleta Totoralillo haben wir einen aussichtsreichen Platz am Meer. Aber es ist Samstag, dann ist im Hochsommer auch hier Party. Die Musik ist nicht schlecht, aber zu laut für unsere Nachtruhe. Wir finden einen anderen Platz, hinter den Dünen, weit genug entfernt von den Lautsprechern. Doch als wir schlafen gehen wollen, rummst und rumpelt es gewaltig. Einige zehn Sekunden wird das Wohnmobil gerüttelt. Erdbeben! Später erfahren wir, dass es Stärke 5,5 war, nichts Besonderes in Chile. Aber wir haben keine Ahnung, keine Erfahrung mit Erdbeben. Und wir haben sofort die Tsunami-Hinweisschilder vor Augen, die überall im Land, in jedem Küstenort stehen. Sie weisen für den Fall eines Tsunami die gefährdeten Zonen, die Rettungswege und die sicheren Zonen aus. Die Müdigkeit ist dahin. Hier wollen wir jetzt nicht bleiben. Kurzerhand fahren wir etwa zwei Kilometer weg vom Meer, auf eine Höhe von etwa hundert Metern. Dort dauert es noch einige Zeit, bis wir relativ ruhig schlafen können.

Am folgenden Morgen fahren wir weiter in Richtung Norden, über Nebenstraßen durch bergiges Gelände. Hier leuchten jetzt die roten Bodendecker, die wir am Vortag schon bemerkt haben. Fast alles hier ist braun-beige-grau, außer diesen roten Kissen mit weißen Blüten, die besonders die Straßen links und rechts wie Bordüren dekorieren.

english:

Street border

At Caleta Totoralillo we have a spot by the sea with a view. But it’s Saturday, so it’s party time here too in high summer. The music is not bad, but too loud for our night’s rest. We find another place, behind the dunes, far enough away from the loudspeakers. But as we are about to go to sleep, there is a tremendous rumbling and banging. The motorhome is shaken for a few tens of seconds. Earthquake! Later we learn that it was magnitude 5.5, nothing special in Chile. But we have no idea, no experience with earthquakes. And we immediately have the tsunami warning signs in mind, which are everywhere in the country, in every coastal town. They indicate the endangered zones, the rescue routes and the safe zones in case of a tsunami. The tiredness is gone. We don’t want to stay here now. Without further ado, we drive about two kilometres away from the sea, to an altitude of about a hundred metres. There it takes some time before we can sleep relatively peacefully.

The following morning, we continue north along back roads through mountainous terrain. Here, the red ground covers that we noticed the day before are now shining. Almost everything here is brown-beige-grey, except for these red cushions with white flowers that decorate especially the roads on the left and right like borders.

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Bei Chungungo biegen wir ab auf eine Schotterstraße, die uns auf atemberaubender Route über einen Pass führt. Auf dem weiteren Weg nach Punta Choros durchqueren wir den beeindruckenden Canyon Quebrada de los Choros.

english:

Near Chungungo we turn off onto a gravel road that takes us on a breathtaking route over a pass. On the way to Punta Choros we cross the impressive canyon Quebrada de los Choros.

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