Straßenbau extrem

KG_2016_05_19_Djupivogur_IMG_8409

 

Etwa 20 km nördlich von Höfn (im Südosten Islands) führt von der Ringstraße eine Jeep-Piste nach Westen in die Jökulsársandur, die Sander des mäandernden Jökulsá í Lóni. Mehrere Reise- und Fotoführer beschreiben das langgezogene Tal als spektakulär. Da müssen wir hin. Und schließlich haben wir für solche Strecken unseren Allradantrieb und die neuen Geländereifen.

Die Strecke beginnt relativ harmlos mit ein paar Furten eines kleinen Bachs, der nur wenig Wasser führt. Doch dann wird es bergig. Extreme Steigungen und Gefälle, teils unmittelbar am Abgrund, und tiefe Querrinnen von kleinen Rinnsalen fordern das fahrerische Können des Herumkommers. Wir haben zwar die wesentlichen technischen Voraussetzungen für solche Strecken, aber unser 6 m langes und 3,25 m hohes Wohnmobil ist kein Jeep oder Landrover!

Nachdem wir eine lange, schmale, besonders abschüssige Passage auf losem Schotter mit bester Aussicht in eine Schlucht bewältigt haben, führt unten eine Ausfahrt auf das Schotterfeld des Sander. Weiter wollen wir auf keinen Fall!

english:

Road construction extreme

About 20 km north of Höfn (in the southeast of Iceland) from the ring road leads a jeep track to the west into the Jökulsársandur, the sander of the meandering Jökulsá í Lóni. Several travel and photo guides describe the drawn-out valley as spectacular. There we have to go. And after all we have our all-wheel drive and the new cross-country tyres for such routes.

The route starts relatively harmless with a few fords of a small stream, which runs only little water. But then it becomes mountainous. Extreme slopes and gradients, partly directly at the abyss, and deep cross-drains of small runlets demand the driving skills of the Aroundgetter. We have the essential technical requirements for such routes, but our 6 m long and 3.25 m high camper is not a jeep or landrover!

After we have mastered a long, narrow, especially aslope passage on loose gravel with best view into a canyon, an exit runs down to the gravel field of the Sander. We want to go any further by no means!

[Einklappen]

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198457

 

Der Platz ist eben, die Sicht über den Sander grandios. Hier können wir über Nacht bleiben, schießlich ist es schon fast 20 Uhr. Wir stehen nicht auf der Straße, aber off road fahren ist hier verboten. Andererseits, das Flussbett ist auch nicht wirklich on road. Und falls ein Wolkenbruch in der Nacht ausgerechnet hier Wasser über den Sander jagt? Ziemlich unwahrscheinlich. Aber auch nicht völlig undenkbar.

Nach einer knappen Stunde ist der Schreck der Herfahrt ein wenig verdaut, die Zweifel am Stellplatz nagen an uns. Kurzerhand beschließen wir den Rückzug. Dunkelheit ist immerhin kein Problem, Sonnenuntergang ist für 23:29 Uhr prognostiziert. Nachdem die schwierigste Passage wieder hinter uns liegt, ist auch wieder Muße für ein paar Fotos.

english:

The place is flat, the view over the Sander grand. Here we can stay overnight, after all it is already almost 8 pm. We are not really on the road, but off road driving is prohibited here. On the other hand, the riverbed is also not really on road. And if a cloudburst in the night exhaled just here water rushing over the Sander? Pretty unlikely. But also not completely unthinkable.

After almost an hour, the shock of the trip here is a bit digested, the doubts about the pitch gnaw at us. Shortly we conclude the retreat. Darkness is after all no problem, sunset is forecast for 23:29 clock. After the most difficult passage is behind us again there is also leisure for a few photos.

[Einklappen]

RP_2016_05_19_Jökulsársandur_125

 

 

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198459

 

 

RP_2016_05_19_Jökulsársandur_117

 

Aber noch ist nicht alles ausgestanden. Die eine und die andere Querrinne können wir noch vorsichtig durchfahren. Doch dann kommt die Stelle, an der ein Bach einen tieferen Einschnitt durch die Fahrbahn gespült hat. Das Womo hat hier auf der Hinfahrt schon aufgesetzt. Jetzt betätigt sich Frau Rumkommer im Straßenbau. Sie schafft Steine herbei und füllt damit zwei Stellen im Abstand der Räder auf. Der Herumkommer holt den Klappspaten und schaufelt Erdreich dazu. So kommen wir ordentlich ins Schwitzen, aber wir entkommen auch in die Zivilisation. Glücklicherweise ist uns in den etwa drei Stunden dieses Ausflugs kein Fahrzeug entgegen gekommen. Ausweichen war kaum möglich.

english:

But we are not yet through. We can go through one and the other runlet carefully. But then comes the place where a brook has washed a deeper cut through the road. The camper has already set up on the outward journey. Now Mrs. Roundgetter is working on road construction. She gets stones and thus fills two places at a distance of the wheels. The Aroundgetter gets the folding spade and shovels soil. So we get sweating, but we also escape into civilization. Fortunately, in the approximately three hours of this trip we did not meet any vehicle. Giving way was hardly possible!

[Einklappen]

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198461

 

 

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198462

 

 

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198464

 

 

RP_2016_05_19_Jökulsársandur_129

 

 

KG_2016_05_19_Djupivogur_P5198465

 

Nach oben scrollen