Rumänien-Herbstreise

Dies ist der gesamte Blog unserer Herbstreise durch ganz Rumänien

Er enthält die gesamte Reise durch Rumänien (auf 4 Seiten), einschließlich der Zusammenfassung:

english:

Romania autumn trip

This is the entire blog of our autumn trip throughout Romania

It contains the entire journey through Romania (on 4 pages), including the summary:

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Illuminierte Zitadelle

 

Der Parkplatz an der Zitadelle Rupea ist ein guter Übernachtungsplatz für uns. So erleben wir, dass nachts die Zitadelle illuminiert ist.

english:

Illuminated Citadel

The car park at the Rupea Citadel is a good place for us to spend the night. So we experience that at night the citadel is illuminated.

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Auf die Transfăgărășan

 

Südlich von Făgărăș erheben sich aus der Ebene unvermittelt die Fogarascher Berge (Munţii Făgărăș). Sie sind die höchste und längste Bergkette der Karpaten, auch „Transsylvanische Alpen“ genannt. Zwischen ihren beiden höchsten Gipfeln windet sich eine der berühmtesten Straßen der Welt hindurch: Die Transfăgărășan, Nationalstraße 7C.

Zunächst fahren wir einige Kilometer und viele Serpentinen durch bewaldetes Gebiet. Die Straße wird zunehmend steiler, die Serpentinen enger. Wir passieren die Talstation der Seilbahn, die auf die Passhöhe fährt. Bald danach endet der Wald und gibt die Sicht frei auf die Berge und die weitere kurvenreiche Strecke. Die Wolken, die wir schon bei der Anfahrt gesehen haben, sind geblieben und wabern als Nebelbänke über die Straße. Der Pass ist in dichten Nebel gehüllt. Nicht ohne Grund heißt die Transfăgărășan auch „Straße in die Wolken“. Wir fahren 500 Höhenmeter zurück und übernachten auf einem der inoffiziellen Stellplätze abseits der Straße.

english:

To the Transfăgărăşan

South of Făgărăș, the Fagaras Mountains (Munţii Făgărăș) rise abruptly from the plain. They are the highest and longest mountain range of the Carpathians, also called the „Transylvanian Alps“. One of the most famous roads in the world winds between their two highest peaks: The Transfăgărășan, National Road 7C.

First we drive a few kilometres and many serpentines through forested areas. The road becomes increasingly steeper, the serpentines narrower. We pass the valley station of the cable car that goes up to the top of the pass. Soon after, the forest ends and gives a clear view of the mountains and the further winding road. The clouds that we already saw on the approach have remained and waft over the road as banks of mist. The pass is shrouded in dense fog. It is not without reason that the Transfăgărășan is also called „Road into the Clouds“. We drive back 500 metres in altitude and spend the night on one of the unofficial campsites off the road.

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Bären am See Vidraru

 

Am Morgen reißen die Wolken über der Transfăgărășan zunächst auf, ziehen dann aber wieder zu. Südlich vom Pass wird die Sicht zunehmend besser. Doch dort fahren wir bald wieder durch Wald. Die Straße ist hier überwiegend in viel schlechterem Zustand, als auf der Nordseite, uneben mit Schlaglöchern. Scheinbar endlos windet sie sich um die Ausbuchtungen des Stausees Lacul Vidraru. Dabei ist der nur an wenigen Stellen zu sehen. Einigermaßen interessant ist der Staudamm, am Südende des Sees, mit Aussichtsturm. Hier warnen Schilder vor Bären. In Rumänien lebt die größte Braunbären-Population Europas, abgesehen von Russland.

english:

Bears at Lake Vidraru

In the morning, the clouds over the Transfăgărășan initially break up, but then close in again. South of the pass, the visibility improves. But there we soon drive through forest again. The road here is mostly in much worse condition than on the north side, uneven with potholes. Seemingly endlessly, it winds around the outcrops of the Lacul Vidraru reservoir. It can only be seen in a few places, however. The dam at the southern end of the lake, with its observation tower, is somewhat interesting. Here, signs warn of bears. Romania has the largest brown bear population in Europe, apart from Russia.

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Tatsächlich haben wir die ersten Bärenbegegnungen schon unterwegs. Am Lacul Vidraru sitzt eine Bärenfamilie am Straßenrand der Transfăgărășan, Bärin mit zwei Bärenkindern. Wenige Kilometer weiter liegt ein älterer Bär an der Straße. Möglicherweise haben sie gelernt, dass sie aus vorbeifahrenden Fahrzeugen gefüttert werden.

english:

In fact, we have our first bear encounters on the road already. At Lacul Vidraru, a bear family is sitting on the side of the Transfăgărășan road, a female bear with two cubs. A few kilometres further on, an older bear is lying by the road. They may have learned that they are fed from passing vehicles.

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In der Nähe des Staudamms finden wir einen Übernachtungsplatz abseits der Straße, zusammen mit zwei weiteren Wohnmobilen. In der Dämmerung taucht ein großer Bär etwa zehn Meter hinter unserem Womo auf. Obwohl er von einem Straßenhund verbellt wird, frisst er in aller Ruhe genau hier Gras. Als er auf der Straße den Verkehr behindert, dauert es nicht lange, bis ein Streifenwagen der Polizei mit Blaulicht und Sirene erscheint. Die Polizisten vertreiben schließlich den Bär.

english:

Near the dam we find a pitch off the road, together with two other motorhomes. At dusk, a large bear appears about ten metres behind our camper van. Although he is barked at by a street dog, he calmly eats grass right here. As he obstructs traffic on the road, it is not long before a police patrol car appears with blue lights and siren. The policemen finally chase the bear away.

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Transfăgărășan mit Sonne

 

Endlich ist für die Transfăgărășan sonniges Wetter vorhergesagt. Also machen wir uns auf den Weg zurück nach Norden zum Pass. Mit 2.042 m ist er nicht ganz so hoch wie der Urdele-Pass auf der Transalpina, weiter westlich. Allerdings ist die Transfăgărășan länger und noch spektakulärer. Ein paar Kilometer vor Erreichen des Passes kommen wir an einem sehenswerten Wasserfall vorbei, der direkt neben der Straße von der Felswand stürzt. In der rauen Bergregion weidet eine große Schafherde.

english:

Transfăgărășan with sun

At last, sunny weather is forecast for the Transfăgărășan. So we make our way back north to the pass. At 2,042 m, it is not quite as high as the Urdele Pass on the Transalpina, further west. However, the Transfăgărășan is longer and even more spectacular. A few kilometres before reaching the pass, we pass a waterfall worth seeing, which falls from the rock face right next to the road. A large flock of sheep grazes in the rugged mountain region.

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Der höchstgelegene und mit fast 900 m längste Tunnel in Rumänien ist zu durchqueren, er ist gewissermaßen die Passhöhe. Gleich nördlich vom Tunnel sind links und rechts der Straße Parkplätze und ein großer touristischer Rummelplatz voller Verkaufsbuden. Wie durch ein Spalier fahren wir die kurze Stichstraße durch das Buden- und Menschengewimmel zum Gletschersee Lacul Bâlea. Mit Glück ergattern wir dort einen Parkplatz.

english:

The highest and, at almost 900 m, longest tunnel in Romania has to be crossed; in a way, it is the top of the pass. Just north of the tunnel, to the left and right of the road, are car parks and a large tourist fairground full of stalls. As if through a trellis, we drive the short branch road through the throng of stalls and people to the glacier lake Lacul Bâlea. We are lucky to find a parking space there.

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Jenseits des Sees ist auf einer Anhöhe ein kleines Plateau mit einem gläsernen Pavillon. Von hier haben wir den maximalen Blick hinab über die besonders spektakulären Serpentinen der Nordseite der Transfăgărășan. Wie eine Spielzeugstraße erscheint sie hier. Sie ist nur vier Monate im Jahr ganz befahrbar (Juli bis Oktober); vom 1. November bis 30. Juni ist der Pass gesperrt.

english:

Beyond the lake, on a hill, is a small plateau with a glass pavilion. From here we have the maximum view down over the particularly spectacular serpentines of the north side of the Transfăgărășan. It appears like a toy road here. It is only fully passable four months of the year (July to October); from 1 November to 30 June the pass is closed.

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Unter dem Lacul Bâlea

 

Die Landschaft an der Transfăgărășan begeistert uns so, dass wir unterhalb des Gletschersees Lacul Bâlea eine kleine Wanderung unternehmen. Etwa 200 Höhenmeter unter dem Pass ist eine große Wiesenfläche mit etwas holpriger Zufahrt. Hier können auf der unebenen Fläche, flankiert von einer hohen Gebirgswand, problemlos viele Wohnmobile stehen. Kleine Wasserfälle rauschen die Wand hinab. In einem kleinen Bach steht das typisch subarktische, grell grüne Moos, das wasserundurchlässig scheint.

english:

Underneath the Lacul Bâlea

The landscape at the Transfăgărășan inspires us so much that we take a short hike below the glacier lake Lacul Bâlea. About 200 metres in altitude below the pass is a large meadow area with a somewhat bumpy access road. Here, on the uneven surface flanked by a high mountain wall, many camper vans can easily be parked. Small waterfalls rush down the wall. In a small stream there is the typical subarctic, shrill green moss that seems impermeable to water.

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Im Nationalpark Königstein

 

Von der Transfăgărășan aus sind wir ostwärts gefahren, zum Parcul Naţional Piatra Craiului / Nationalpark Königstein, südwestlich von Brașov (Kronstadt). Der Park ist im Wesentlichen der längste und höchste Kalksteinkamm Rumäniens. Blauer Himmel lässt den weißen „Stein“ leuchten.

english:

In the Piatra Craiului National Park

From the Transfăgărășan we drove eastwards to the Parcul Naţional Piatra Craiului (Piatra Craiului National Park), southwest of Brașov. The park is essentially the longest and highest limestone ridge in Romania. Blue skies make the white „stone“ shine.

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Mãgura

 

Im Nationalpark Königstein / Parcul Naţional Piatra Craiului liegt der bildschöne Gebirgsort Mãgura. Die Ausblicke ins Dorf, seine Umgebung und zum Königstein-Gebirge sind allesamt spektakulär. Bedauerlicherweise sind sowohl die Straßen in den Ort hinein als auch im Ort extrem schlechte Erdstraßen.

english:

In the Piatra Craiului National Park / Parcul Naţional Piatra Craiului lies the picture-perfect mountain village of Mãgura. The views of the village, its surroundings and the Piatra Craiului Mountains are all spectacular. Unfortunately, both the roads into the village and in the village are extremely bad dirt roads.

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Schloss Bran

 

Vermutlich ist es das bekannteste Gebäude in Transsilvanien (Siebenbürgen) und ganz Rumänien. Mit dem Schloss im Drakula-Roman hat es wenig gemein. Die historische Figur, auf die die Sage bezogen ist, verbrachte nur drei Nächte in Schloss Bran. Dennoch wird es als das „Drakula-Schloss“ vermarktet; der Rummel ist entsprechend. Immerhin, es ist ein hübsches Schloss.

english:

Bran Castle

It is probably the most famous building in Transylvania and all of Romania. It has little in common with the castle in the Dracula novel. The historical figure to whom the legend refers spent only three nights in Bran Castle. Nevertheless, it is marketed as the „Drakula Castle“; the hype is accordingly. After all, it is a pretty castle.

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P.S.: Den sweet trans-ves-tite from Tran-sex-ual Tran-syl-van-i-a“, Dr Frank N. Furter, (Rocky Horror Show) haben wir auch nicht gesehen.

english:

P.S.: The „sweet trans-ves-tite from Tran-sex-ual Tran-syl-van-i-a“, Dr Frank N. Furter, (Rocky Horror Show) we haven’t seen either.

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Giuvala Pass

 

Das Dorf Fundata, südwestlich von Bran, ist eins der am höchsten gelegenen Orte Rumäniens. Gleich südlich davon führt die Europastraße 574 / Nationalstraße 73 in 1.290 m Höhe über den Giuvala Pass. Spektakulär sind die Aussichten etwas weiter abwärts, unter Anderem auf das Königstein-Gebirge / Piatra Craiului.

english:

The village of Fundata, southwest of Bran, is one of the highest places in Romania. Just south of it, the European Road 574 / National Road 73 leads over the Giuvala Pass at 1,290 m above sea level. The views a little further down are spectacular, including to the Piatra Craiului Mountains.

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Dâmboviciorei Schlucht

 

Von Podu Dâmboviţei, südlich des Giuvala Pass, führt eine Straße durch die Dâmboviciorei Schlucht (Cheile Dâmboviciorei). Der gleichnamige Fluss hat sie wohl aus dem Karst des Königstein-Gebirges / Piatra Craiului gewaschen. Auch hier wird vor Bären gewarnt, es zeigt sich aber keiner. Die Landschaft ist allerdings aufregend genug.

english:

Dâmboviciorei gorge

From Podu Dâmboviţei, south of the Giuvala Pass, a road leads through the Dâmboviciorei Gorge (Cheile Dâmboviciorei). The river of the same name probably washed it out of the karst of the Piatra Craiului Mountains. Here is warned about bears as well, but none shows up. However, the landscape is exciting enough.

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Herbst im Bucegi Gebirge

 

Anfang Oktober setzt sich in den Karpaten der Herbst durch. Der Stausee Lacul Bolboci im Bucegi Nationalpark / Parkul Naţional Bucegi, südlich von Brașov (Kronstadt), liegt im Nebel. Nur das Geländer auf der Staumauer setzt noch farbige Akzente. Wir wollen noch ein paar Hundert Meter höher ins Gebirge. Unterwegs sitzt ein Fuchs am Straßenrand und rührt sich nicht.

english:

Autumn in the Bucegi Mountains

Autumn is setting in in the Carpathians at the beginning of October. The Lacul Bolboci reservoir in Bucegi National Park / Parkul Naţional Bucegi, south of Brașov, is covered in fog. Only the railing on the dam wall still provides colourful accents. We want to go a few hundred metres higher into the mountains. On the way, a fox sits on the side of the road and does not move.

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In ungefähr 1.900 m Höhe ist die Temperatur unter 0°C gesunken. Ein kräftiger Wind hat dicke, nasse Wolken über die Bergkuppen getrieben. An Gras und Blumen haben sich dabei bizarre Eisformen gebildet. Im Nebel können wir nicht viel mehr als die Straße sehen. Dennoch finden wir einen Übernachtungsplatz.

english:

At about 1,900 m above sea level, the temperature has dropped below 0°C. A strong wind has driven thick, wet clouds over the mountain tops. Bizarre ice forms have formed on grass and flowers. In the fog we can’t see much more than the road. Nevertheless, we find a place to spend the night.

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Im Bucegi Nationalpark

 

Hinter uns liegt eine frostige Nacht in den Höhenlagen des Bucegi Gebirges, dank unserer kräftigen Heizung im Wohnmobil kein Problem. Die Wolken, die am Vortag noch für Eisbildung gesorgt haben, sind höher gezogen. Ganze Bergwände sind von Eisspitzen überzogen und schimmern weiß. Fichten haben Eiskrusten an ihren Zweigen und wirken, als seien sie für Weihnachten präpariert. Jetzt können wir die faszinierend kahle Landschaft sehen, die in Nebel gehüllt war. Sanft geschwungene Bergkuppen wechseln sich ab mit schroffen Felsen und Steilabbrüchen. Verständlich, dass dieser Nationalpark sehr beliebt ist, Sommer wie Winter. Gut erschlossen ist er auch, mit Seilbahnen und Straßen.

english:

In the Bucegi National Park

Behind us lies a frosty night in the high altitudes of the Bucegi Mountains, no problem thanks to our powerful heating in the camper. The clouds that caused ice to form the day before have moved higher. Entire mountain walls are covered with ice peaks and shimmer white. Spruce trees have ice crusts on their branches and look as if they have been prepared for Christmas. Now we can see the fascinating bare landscape that was shrouded in mist. Gently rolling hilltops alternate with jagged rocks and precipices. It is understandable that this national park is very popular, summer and winter. It is also well developed, with cable cars and roads.

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Unterwegs in den Karpaten

 

Wir sind jetzt seit Wochen in den Karpaten unterwegs, manchmal auf abenteuerlichen Straßen. Und wir meiden gern die oft gesichtslosen Städte. Insbesondere auf dem Land, in den Kleinstädten und Dörfern, ist das Leben noch recht ursprünglich. Einfache Pferdewagen mit einem oder zwei Pferden sind dort regelmäßig anzutreffen. Auf höherrangigen Straßen sind sie nicht erlaubt.

english:

On the road in the Carpathians

We have been travelling in the Carpathians for weeks now, sometimes on adventurous roads. And we like to avoid the often faceless cities. Especially in the countryside, in the small towns and villages, life is still quite elemental. Simple horse-drawn carts with one or two horses are regularly encountered there. They are not allowed on higher-ranking roads.

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Schlammvulkane

 

Zu den bekanntesten geologischen und landschaftlichen Attraktionen Rumäniens zählen die Schlammvulkane (Vulcanii Noroiosi) bei Berca, nordwestlich von Buzău in Muntenia / Große Walachei. Die Straße von Süden dorthin ist zwar ordentlich asphaltiert und doch in schlechtem Zustand. Auch andere Straßen in der Umgebung weisen Versackungen und Verwerfungen auf. Kein Zweifel, hier ist die Erde in Bewegung. Vom Parkplatz und Campingplatz führt ein etwa 500 m langer Wanderweg bergauf zum Vulkanfeld.

Wir haben schon einige Vulkane gesehen, insbesondere in Island und Neuseeland. Meistens sind sie nur inaktiv zu sehen oder ihre erstarrte Lava. Hier dagegen sehen wir ständige Aktivität. Zwar sind die einzelnen Vulkane, insbesondere die kleineren (Paclele Mici) nur wenige Meter hoch. Aber viele von ihnen blubbern, pulsieren und werfen Schlamm aus, einer spuckt horizontal. Immer wieder fließen kleine Schlammwellen an den Vulkankegeln hinab. Gase, die aus ca. 3.000 m Tiefe durch ton- und wasserhaltige Schichten aufsteigen, verursachen diesen „kalten Vulkanismus“.

english:

Mud volcanoes

Among Romania’s most famous geological and scenic attractions are the mud volcanoes (Vulcanii Noroiosi) near Berca, northwest of Buzău in Muntenia / Great Wallachia. The road leading there from the south is properly paved but in poor condition. Other roads in the area also have sinkholes and faults. No doubt, the earth is in motion here. From the car park and campsite, an approximately 500 m long hiking trail leads uphill to the volcanic field.

We have seen quite a few volcanoes, especially in Iceland and New Zealand. Most of the time they can only be seen inactive or their solidified lava. Here, however, we see constant activity. True, the individual volcanoes, especially the smaller ones (Pacle Mici) are only a few metres high. But many of them bubble, pulsate and eject mud, one spews horizontally. Again and again, small waves of mud flow down the volcanic cones. Gases rising from a depth of about 3,000 m through layers containing clay and water cause this „cold volcanism“.

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Die großen Schlammvulkane

 

Ungefähr drei Kilometer entfernt von den kleineren (Paclele Mici) Schlammvulkanen (Vulcanii Noroiosi) liegen die größeren (Paclele Mari). In ihrer Nähe ist ein gebührenfreier Parkplatz, der sich gut als Stellplatz eignet. Das Vulkanfeld liegt direkt an der Straße.

Hier sind nur drei oder vier Schlammvulkane „am Werk“, die aber mit mehr Auswurfvolumen einen größeren Vulkankegel geschaffen haben. Im zeitlichen Abstand von etwa 15 Stunden können wir hier eine deutliche Veränderung des Kegels durch ausgestoßenen Schlamm beobachten.

Der Schlamm (in beiden Feldern) enthält Schwefel und Salz. Daher halten sich nur seltene salzresistente Pflanzenarten. Der Geruch von Schwefel oder Schwefelverbindungen ist viel geringer, als wir es von Solfataren kennen. Das Salz kristallisiert an einigen Stellen aus und trägt zur Farbigkeit der Strukturen bei.

In Europa sind ähnliche Phänomene angeblich nur in Island zu sehen. Tatsächlich gibt es Ähnlichkeiten zum Mud Pool in Neuseeland und Namaskarð / Hverir in Island. Die Strukturen der Landschaft sind ein wenig wie das isländische Kerlingarfjöll in Miniatur. Insgesamt sind die rumänischen Schlammvulkane besonders.

english:

The big mud volcanoes

About three kilometres away from the smaller (Pacle Mici) mud volcanoes (Vulcanii Noroiosi) are the larger ones (Pacle Mari). There is a free car park near them, which is a good camper pitch. The volcanic field is right by the road.

There are only three or four mud volcanoes „at work“ here, but they have created a larger volcanic cone with more ejected volume. At intervals of about 15 hours, we can observe a clear change in the cone here due to ejected mud.

The mud (in both fields) contains sulphur and salt. Therefore, only rare salt-resistant plant species persist. The smell of sulphur or sulphur compounds is much less than we know from solfataras. The salt crystallises in some places and contributes to the colourfulness of the structures.

In Europe, similar phenomena are supposedly only seen in Iceland. In fact, there are similarities to the Mud Pool in New Zealand and Namaskarð / Hverir in Iceland. The structures of the landscape are a bit like Iceland’s Kerlingarfjöll in miniature. Overall, the Romanian mud volcanoes are special.

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Salzberge

 

Bei Lopătari, etwa 35 km nordwestlich der Schlammvulkane, ist eine weitere bizarre geologische Besonderheit zu bestaunen: Weiße Berge. Sie sind nicht durchgehend weiß, aber im Sonnenschein leuchten sie. Ähnlich wie im Salz-Canyon bei Praid tritt hier Salz als Gestein wie Felsen an die Erdoberfläche. Eine Front verläuft entlang der Straße von Südosten in den Ort. Quer dazu öffnet sich ein Canyon. Wir sehen hier einige Salzformationen wie bei Praid, aber auch viele andere. Überall leuchtet, schimmert und strahlt es in Salzstöcken, -krusten und –kristallen.

english:

Salt mountains

At Lopătari, about 35 km northwest of the mud volcanoes, you can marvel at another bizarre geological feature: White Mountains. They are not white all the way through, but in the sunshine they shine. Similar to the Salt Canyon near Praid, salt comes to the earth’s surface here as rock. A front runs along the road from the southeast into the village. Across it, a canyon opens up. We see some salt formations here like at Praid, but also many others. Everywhere it glows, shimmers and radiates in salt domes, crusts and crystals.

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Durch die Brăila-Ebene

 

Auf dem Weg von den Karpaten bei Buzău zur Donau im Osten Rumäniens lassen wir die Nationalstraße 2B links liegen. Stattdessen fahren wir auf Landstraßen durch die Câmpia Brăilei (Brăila-Ebene). Der Kontrast zum Gebirge könnte kaum größer sein. Dieser Teil der Großen Walachei (Muntenia) ist flach wie Holland, aber dünn besiedelt. Die schier endlose Ebene ist am Besten mithilfe der Freileitungen zu vermitteln, von denen man meinen könnte, sie gedeihen hier gut.

english:

Through the Brăila Plain

On the way from the Carpathians near Buzău to the Danube in eastern Romania, we leave the national road 2B on the left. Instead, we drive on country roads through the Câmpia Brăilei (Brăila Plain). The contrast to the mountains could hardly be greater. This part of Great Wallachia (Muntenia) is flat like Holland, but sparsely populated. The sheer endless plain is best conveyed with the help of the overhead power lines, which one might think thrive here.

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Abenteuer Donaufähre

 

Die Donau im Osten Rumäniens, auf dem Weg in ihr Delta, ist ein breiter Strom. Lediglich zwei Brücken führen hinüber und drei Fährverbindungen. In Brăila wollen wir die Fähre nehmen, um ins Donaudelta zu kommen.

Von den drei Zufahrten zu den Fähranlegern hat sich unser Navi für die zur LKW-Fähre entschieden. Damit haben wir Glück, denn bei den PKW-Fähren bewegt sich gerade nichts. Über eine sehr verbeulte stählerne Rampe fahren wir auf das Schiff. Bei den schweren LKW bildet sich ein großer Absatz zwischen Ponton (auf dem die Rampe endet) und Fähre, während eine Achse schon an Bord ist und die nächste noch auf der Rampe.

english:

Adventure Danube Ferry

The Danube in eastern Romania, on its way to its delta, is a wide river. Only two bridges lead across and three ferry connections. In Brăila we want to take the ferry to get to the Danube Delta.

Of the three access routes to the ferry piers, our navigation system has chosen the one to the truck ferry. We are lucky, because the car ferries are not moving at the moment. We drive onto the ship via a very dented steel ramp. With the heavy trucks, a large step forms between the pontoon (where the ramp ends) and the ferry, while one axle is already on board and the next is still on the ramp.

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Am Kassenhäuschen auf dem Ponton klebt der Aufkleber für Kreditkarten, aber der Kartenleser ist defekt. Glücklicherweise haben wir genug Bargeld. Die Fähren sind Doppelrumpfschiffe, auf denen die Fahrzeuge etwas chaotisch platziert werden. Einige LKW passen nur, indem die Zugmaschine quer zum Auflieger gefahren ist.

In der Ferne ist eine riesige Brücke im Bau zu erkennen. Auf dem anderen Ufer stauen sich LKW über hunderte Meter vor dem Fähranleger.

english:

There is a sticker for credit cards on the ticket booth on the pontoon, but the card reader is defective. Fortunately, we have enough cash. The ferries are double-hulled ships on which the vehicles are placed somewhat chaotically. Some trucks only fit by driving the tractor across the trailer.

In the distance, a huge bridge is under construction. On the other bank, trucks are jammed for hundreds of metres in front of the ferry dock.

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Berge von Măcin

 

Bevor wir das Donaudelta zu sehen bekommen, türmen sich vor uns Berge auf. Der Grund, dass das Delta sich nicht weiter nach Süden ausdehnt, sind die Berge von Măcin. Während das Donaudelta mit knapp 10.000 Jahren das jüngste Gebiet Europas ist, sind diese Berge eines der ältesten Gebirge der Welt. Im Nationalpark Berge von Măcin (Parcul Naţional Munţii Măcinului) machen wir auf einem der gut markierten Wege eine kleine Wanderung. Oberhalb des Waldes stoßen wir auf schroffe Granitfelsen, von den wir eine schöne Aussicht haben.

english:

Măcin Mountains

Before we get to see the Danube Delta, mountains tower up in front of us. The reason that the delta does not extend further south are the Măcin mountains. While the Danube Delta is the youngest area in Europe at just under 10,000 years old, these mountains are one of the oldest mountain ranges in the world. In the Măcin Mountains National Park (Parcul Naţional Munţii Măcinului), we take a short hike on one of the well-marked trails. Above the forest we come across rugged granite rocks from which we have a beautiful view.

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