Kanadas Osten im Frühling

Dies ist der gesamte Blog der ersten Reise-Abschnitte unserer Kanada-Reise durch mehrere der östlichen Provinzen im Frühling.

Er enthält die Reise durch Nova Scotia, Newfoundland, Labrador, Québec und Ontario von Mitte Mai bis Anfang Juli (auf 3 sehr langen Seiten):

english:

Canada’s east in spring

This is the entire blog of the first sections of our Canada trip through several of the eastern provinces in the spring.

It contains the trip through Nova Scotia, Newfoundland, Labrador, Québec and Ontario from mid-May to early July (on 3 very long pages):

[Einklappen]

 

Point Riche

 

Wir erreichen Point Riche bei Port au Choix am späten Abend. Das Licht reicht kaum noch, den stattlichen Leuchtturm zu fotografieren. Nun hat es auch noch zu regnen angefangen. Aber, wer weiß, was morgen früh ist. Also steigt der Herumkommer in Regenkleidung noch die schwarzen Klippen hinab und „fängt ihn ein“.

Wir haben auf den Reisen mit unserem Wohnmobil in den vergangenen drei Jahren schon einige Stürme erlebt, insbesondere einen sehr heftigen Schneesturm auf den Lofoten im norwegischen Nordmeer. Aber was wir in dieser Nacht erleben, ist die Höhe. Ein mächtiger Sturm zerrt und rüttelt furchterregend an unserem Womo. Wir überlegen, ob es sinnvoll wäre, woanders hin zu fahren. Aber vermutlich ist der völlig offene Parkplatz beim Leuchtturm der sicherste Ort. Von der Brandung sind wir nicht erreichbar und weit entfernt von Bäumen oder Gegenständen, die uns treffen könnten. Am Morgen lässt der Sturm nach und der Himmel zeigt sich teilweise blau. Aber die See rast immer noch.

english:

We reach Point Riche near Port au Choix late in the evening. The light is barely enough to photograph the stately lighthouse. Now it started to rain too. But, who knows what will be tomorrow morning. So the Aroundgetter in rain gear descends the black cliffs and „captures it“.

We have experienced some storms during our travels with our Motorhome during the past three years, in particular a very heavy blizzard on Lofoten in the Norwegian Sea. But what we experience this night tops it all. A powerful storm tugs and shakes terrifyingly at our camper. We consider whether it would make sense to go somewhere else. But probably the completely open parking at the lighthouse is the safest place. From the surf we are not reachable and far from trees or objects that could hit us. In the morning, the storm subsides and the sky is partially blue. But the sea is still racing.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flower’s Cove

 

In Flower’s Cove an der Nordwestküste von Neufundland gibt es eine erdgeschichtliche Rarität: Thromboliten. Das sind bzw. waren seit 3,5 Millarden Jahren mit die ersten Lebewesen auf unserem Planeten. Sie haben sonderbare, runde Gesteinsablagerungen „gebacken“. Es gibt nur noch einen weiteren Ort auf der Erde, an dem sie vorkommen: Im Lake Clifton im Yalgorup National Park bei Mandurah im Südwesten Westaustraliens . Ein eisiger Wind pfeift uns um die Ohren und sorgt für einen spektakulären Himmel, als wir diese Steinkuchen besichtigen.

english:

At Flower’s Cove on the northwest coast of Newfoundland, there is a geological rarity: thrombolites. That are and have been for 3.5 billion years among the first creatures on our planet. They „baked“ strange round rock deposits. There is only one other place on earth where they can be found: Lake Clifton in Yalgorup National Park near Mandurah in southwestern Western Australia. An icy wind whistles around our ears and creates a spectacular sky as we visit these stonecakes.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strait of Belle Isle

 

Wir fahren an der Strait of Belle Isle entlang in den Norden von Neufundland, und nun sind sie da: Eisberge! Einige davon sind vermutlich Reste von Packeis, aber manche filigrane „Skulpturen“ und ein großer Brocken in der Ferne entstammen wohl grönländischen Gletschern. (Einige Eisberge gefährden eine Erdöl-Bohrplattform und werden deswegen von Versorgungsschiffen beschossen.) Die teilweise schneebedeckten Berge im Hintergrund sind Labrador.

english:

We drive along the Strait of Belle Isle to the north of Newfoundland, and now they are there: icebergs! Some of them are probably remnants of pack ice, but some filigree „sculptures“ and a large lump in the distance probably come from Greenlandic glaciers. (Some icebergs endanger a petroleum drilling platform and are therefore fired at by supply ships.) The partially snow-capped mountains in the background are Labrador.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erste Karibus

 

Auf den Fernstraßen Neufundlands wird fast überall vor Elchen gewarnt. In einigen Gegenden im Nordwesten haben Karibus die Hoheit. Kaum hat Frau Rumkommer geschimpft, dass sich immer noch kein einziges von ihnen gezeigt hat, stehen zwei unweit der Straße. Und etwas später sehen wir zwei auf einer Lichtung ein Sonnenbad nehmen.

english:

First caribou

On the highways of Newfoundland is warned almost everywhere about moose. In some areas in the northwest, caribous have the sovereignty. No sooner has Mrs. Roundgetter scolded that not a single one of them has been shown yet, two are standing near the road. And a little later we see two sunbathing in a clearing.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Eisberg-Gala

 

Nach den wenigen Eisbergen in der Strait of Belle Isle haben wir auf weitere gehofft. Nun sind wir auf der Suche nach dem Leuchtturm von Cape Norman, im äußersten Nordwesten Neufundlands. An der Straße zum Ort Wild Bight (Wilde Bucht) durch eine völlig kahle Landschaft öffnet sich der Blick auf eine Eisberg-Gala.

english:

After the few icebergs in the Strait of Belle Isle we hoped for more. Now we are looking for the lighthouse of Cape Norman, in the far northwest of Newfoundland. On the road to Wild Bight through a completely bare landscape opens the view of an iceberg gala.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke, Leon!

 

In Wild Bight kochen wir zu Mittag und haben dabei eine wunderbare Aussicht über den Ort und die Bucht voller kleiner Eisberge, die in der Mittagsonne um die Wette glänzen. Da entdeckt uns Leon, der einen deutschen Freund hat und uns sofort als Deutsche erkennt. Wir plaudern nett miteinander und erzählen von unserer bisherigen Kanadareise. Leon verabschiedet sich und kommt kurze Zeit später auf seinem ATV (All Terrain Vehicle) zurück mit zwei großen, gekochten und tiefgefrorenen Krebsen. Danke, Leon, für dieses leckere Geburtstagsgeschenk! Ein Krebs darf auftauen und wird noch heute Abend mit Zitrone, Knoblauch und Olivenöl verspeist! Köstlich! Da  der Herumkommer gern bei Krustentieren verzichtet, wandert der andere direkt ins Eisfach, den genieße ich an meinem Geburtstag.

Später gehen wir durch den kleinen Ort. Hier treffen wir Leon wieder, der uns seine Meeresschnecken zeigt.

english:

In Wild Bight we cook for lunch and have a wonderful view over the town and the bay full of small icebergs, which shine in the midday sun. There Leon discovers us, who has a German friend and immediately recognizes us as Germans. We talk nice and speak about our Canada trip. Leon says goodbye and returns onlöy shortly later on his ATV (All Terrain Vehicle) with two large, cooked and frozen crabs. Thanks, Leon, for this delicious birthday present! One crab may thaw and will be eaten tonight with lemon, garlic and olive oil! Delicious! Since the Aroundgetter does not like shellfish, the other one is directly put into the freezer, I’ll enjoy it on my birthday.

Later we walk through the small town. Here we meet Leon again, who shows us his sea snails.

[Einklappen]

 

Später spazieren wir  noch durch den kleinen Ort. Hier treffen wir Leon wieder, der uns seine Meeresschnecken zeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bellevue post mortem

 

Friedhöfe in Neufundland haben eine schöne Aussicht. Alle Friedhöfe, die wir hier gesehen haben! Und es gibt sehr viele davon auf der Insel. Denn praktisch in jedem Ort sind ungefähr alle christlich inspirierten Glaubensgemeinschaften vertreten, von denen wir jemals gehört haben, und tatsächlich ein paar, von denen wir nicht wussten. Die Zeugen Jehowas und die Heilsarmee haben regelmäßig die größten Gebäude. Und selbstverständlich können die Toten nicht mit irgendwelchen heidnisch christlichen Toten auf demselben Friedhof liegen. Eine der schönsten Aussichten „genießt“ ein Friedhof in Wild Bight.

english:

Cemeteries in Newfoundland have a nice view. All the cemeteries we saw here! And there are many of them on the island. Practically every place has about all the Christian-inspired faiths we’ve ever heard of, and indeed a few we did not know about. The Jehovah’s Witnesses and the Salvation Army regularly have the largest buildings. And, of course, the dead can not be in the same cemetery with any heathen christian dead. One of the most beautiful views „enjoys“ a cemetery in Wild Bight.

[Einklappen]

 

 

 

Neufundland im Womo

 

Etwa zehn Tage bis zwei Wochen sollten für Neufundland reichen. Dachten wir. Drei Wochen sind es geworden. Und das auch nur, weil wir Vieles ausgelassen und uns nirgends lange aufgehalten haben. Denn wir wollen ja noch viel mehr von Kanada sehen.

english:

Newfoundland by camper

About ten days to two weeks should be enough for Newfoundland. So we thought. It has become three weeks. And that’s only because we left out a lot and did not spend much time anywhere. Because we want to see a lot more of Canada.

[Einklappen]

 

 

Neufundland hat uns begeistert, seine rauen Landschaften und vielfältige Natur, die schönen Leuchttürme, die Eisberge und besonders die Menschen. Wir haben sehr freundliche und interessierte Menschen kennen gelernt, viele, die uns gefragt haben: „Where are you from?“ Die wissen wollten, wo in ihrem „Nufoland“ wir schon waren, wohin wir noch wollen. Und die offenkundig stolz auf ihre Insel sind, ohne dabei überheblich zu sein.

english:

Newfoundland has inspired us with its rugged landscapes and diverse nature, the beautiful lighthouses, the icebergs and especially the people. We met very friendly and interested people, many who asked us: „Where are you from?“ They wanted to know where in their „Nufoland“ we already were, where we still want to go. And they are obviously proud of their island without being overbearing.

[Einklappen]

 

 

 

Häufig haben wir Ähnlichkeiten mit Skandinavien gesehen, allerdings kaum das Liebliche, das es dort ja auch gibt. Und die Wärme, die wir aus den schwedischen und finnischen Wäldern kennen, die haben wir hier nicht erlebt. Allerdings haben sich praktisch alle Neufundländer, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind, für die Kälte entschuldigt. Die voran gegangenen Sommer sollen besser gewesen sein.

english:

Often we have seen similarities with Scandinavia, but hardly the lovely that we know there. And we have not experienced the warmth that we know from the Swedish and Finnish forests. However, practically all the Newfoundland people we’ve talked to have apologized for the cold. The previous summers have been better, accordingly.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Ähnlich wie in Skandinavien ist bei aller Wildnis die Zivilisation nie weit. Dies ist Kanada, einer der am höchsten entwickelten Staaten der Welt.

english:

Like in Scandinavia, civilization is never far away in all wilderness. This is Canada, one of the most developed states in the world.

[Einklappen]

 

 

 

Neufundland ist gut für Wohnmobilreisen geeignet. Es gibt ausreichend Campingplätze. Aber wir haben nur zweimal einen genutzt, zum Frischwasser Tanken bzw. Schwarz- und Grauwasser Entsorgen. Oft hatten wir sehr schöne Übernachtungsplätze, meistens in der Wildnis. Manchmal mussten wir etwas länger suchen, in wenigen Fällen mit unspektakulärer Umgebung vorlieb nehmen.

english:

Newfoundland is well suited for camper travels. There are enough campsites. But we only used one twice, to refuel the fresh water or dispose of black and gray water. Often we had very nice places to stay, mostly in the wild. Sometimes we had to search a little longer, in a few cases with unspectacular environment to make do.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Neufundlands Straßen sind sehr durchwachsen, viele sind gut oder sehr gut ausgebaut, viele in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand. Dabei sind Schotterstraßen oft besser, als asphaltierte mit üblen Frostaufbrüchen und katastrophalen Schlaglöchern.

english:

Newfoundland roads are very mixed, many are good or very well developed, many in bad to very bad condition. Gravel roads are often better than paved with foul frost heaves and catastrophic potholes.

[Einklappen]

 

Unser recht guter Reiseführer „Kanada – Osten“ enthält durchaus brauchbare Informationen über Neufundland, aber relativ wenige. Es gibt aber erstaunlich viele Publikationen der Tourismusförderung. In Provinz- und Nationalparks sowie in vielen Orten sind Touristen-Informationen, die sehr gute Broschüren und Karten zur Verfügung stellen, fast immer kostenlos. Der 456 Seiten starke Traveller‘s Guide „Lost and Found“, den es auch online gibt, hat uns gute Dienste geleistet.

english:

Our quite good travel guide „Canada – East“ contains useful information about Newfoundland but relatively few. But there are surprisingly many publications promoting tourism. In provincial and national parks, as well as in many towns, tourist informations provide very good brochures and maps almost always free. The 456-page Traveler’s Guide „Lost and Found“, also available online, has served us well.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

An den Touristen-Informationen sowie an öffentlichen Bibliotheken und an der Bank of Montreal haben wir regelmäßig offenes WLAN vorgefunden, für meistens recht guten Internetzugang.

english:

At the tourist informations, as well as at public libraries and at the Bank of Montreal, we regularly found open Wi-Fi for mostly good internet access.

[Einklappen]

 

 

 

Kein Zweifel, wir haben uns in Neufundland verliebt. Doch nun wollen wir zu den nächsten Abenteuern nach Labrador.

english:

No doubt, we fell in love with Newfoundland. But now we want to go to the next adventures to Labrador.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Labrador Coastal Drive

 

Von St. Barbe, südlich Flower‘s Cove, fahren wir mit der Fähre über die Strait of Belle Isle. Die Apollo hat schon bessere Zeiten gesehen, offenbar in der Ostsee. Die Schilder an Bord sind dreisprachig: schwedisch, dänisch und englisch. Ziel ist Blanc Sabon an der Nordküste von Québec. Der Himmel hat sich inzwischen zugezogen. Nach drei Kilometern auf der Straße haben wir die Provinzgrenze von Labrador und den Labrador Coastal Drive erreicht. Ein Wahrzeichen der Küste Labradors ist der höchste Leuchtturm der atlantischen Regionen Kanadas, Point Amour, bei L‘Anse-Amour. Ein weiterer, niedlicher Leuchtturm steht vor West St. Modeste. Hier ist ein großer Eisberg auf Grund gelaufen.

english:

From St. Barbe, south of Flower’s Cove, we take the ferry across the Strait of Belle Isle. The Apollo has seen better times, apparently in the Baltic Sea. The signs on board are trilingual: Swedish, Danish and English. The destination is Blanc Sabon on the north coast of Quebec. The sky has gotten overcast in the meantime. After three kilometers on the road, we reach the provincial border of Labrador and the Labrador Coastal Drive. A landmark on the Labrador coast is the highest lighthouse in the Atlantic regions of Canada, Point Amour, near L’Anse-Amour. Another cute lighthouse stands in front of West St. Modeste. Here a big iceberg ran aground.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Am frühen Abend überqueren wir den Pinware River, der ungestüm dem Meer entgegen strömt. Auffällig ist die Brücke über den Fluss. Ein wenig wie Parkettboden wirkt der obere Holzbelag.

english:

In the early evening we cross the Pinware River, which is impetuously flowing towards the sea. Striking is the bridge over the river. The upper wood covering looks a little bit like parquet floor.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

Zwischen Red Bay und Mary‘s Harbour führt der hier sehr gut ausgebaute Trans Labrador Highway über eine Hochebene, auf der Mitte Juni der Winter noch nicht vorbei ist.

english:

Between Red Bay and Mary’s Harbour, the Trans Labrador Highway, which is very well developed here, leads across a plateau where winter is not over in the middle of June.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bärenkind

 

Auf der frisch asphaltierten Straße 510, dem Labrador Coastal Drive, hinter Mary’s Harbour, sehen wir in der Ferne einen Schwarzbären rechts der Fahrbahn. Als wir langsam näher fahren, wechselt er auf die linke Fahrbahnseite und verschwindet im Gebüsch. Wir fahren ebenfalls nach links (mit Fahrzeugen ist hier nur selten zu rechnen), wo wir ihn gerade noch zwischen den Büschen sehen können. Er entfernt sich nur langsam und nicht weit. Und dann entdecken wir ein Bärenjunges auf einem Baum, es sieht zu uns herab und scheint unschlüssig. Aber als die Bärin sich im Wald entfernt, klettert der kleine Bär behände den Baum herab und folgt der Mutter.

english:

Bear child

On the newly paved road 510, the Labrador Coastal Drive, past Mary’s Harbor, we see in the distance a black bear to the right of the road. As we slowly approach, it changes to the left side of the road and disappears in the bushes. We also drive to the left (vehicles are rarely to be expected here), where we can just see it between the bushes. It moves away slowly and not far. And then we discover a bear cub on a tree, it looks down to us and seems undecided. But as the adult bear moves into the forest, the little bear climbs down the tree and follows its mother.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Labrador im Sonnenschein

 

Westlich von Mary‘s Harbour haben wir auf einem provisorischen Parkplatz an der Straße 510 einen Übernachtungsplatz in der Wildnis. Der Labrador Coastal Drive führt nach Nordwesten weiter und entfernt sich von der Küste. Ab hier ist er für rund 360 Kilometer Schotterstraße.

Sonne und blauer Himmel mit kleinen weißen Wölkchen begleiten uns am folgenden Tag durch borealen Wald, ähnlich wie wir ihn aus Yukon und Alaska kennen.

english:

Labrador in the sunshine

West of Mary‘s Harbour, we have a place for the night in the wilderness on a makeshift parking lot off Road 510. The Labrador Coastal Drive continues northwest, away from the coast. From here it is gravel road for about 360 kilometers.

The sun and blue sky with small white clouds accompany us the next day through boreal forest, similar to what we know from Yukon and Alaska.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bear Country

 

In der Ferne, auf dem Trans Labrador Highway, sehen wir einen dunklen Punkt, der sich bewegt. Langsam fahren wir näher und erkennen einen Schwarzbären. Fenster runtergefahren, Kamera gezückt, der Bär wendet sich zum Straßenrand und dann passiert das Unglaubliche: Er setzt sich hin, reckt die Nase in die Luft und schnüffelt.

english:

In the distance on the Trans Labrador Highway we see a dark spot that is moving. Slowly we drive closer and recognize a black bear. Window down, camera drawn, the bear turns to the side of the road and then the unbelievable happens: He sits down, cranes his nose in the air and sniffs.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frau Rumkommer hat kurz vorher frischen Lachs zu einem ganz leckeren Curry verarbeitet. Das ganze Womo ist noch erfüllt vom Mittagsduft. Kein Wunder also, dass der Bär uns als „Essen auf Rädern“ identifiziert. Er lässt sich ganz in Ruhe von uns fotografieren, dabei kommt er auf uns zu und geht im Bogen um unser Fahrzeug herum, ständig den guten Duft in der Nase. Erst als aus beiden Richtungen Autos auftauchen und wir wieder auf die rechte Straßenseite wechseln, verschwindet er im Wald. Welch eine schöne Begegnung.

english:

Mrs. Roundgetter has recently processed fresh salmon into a delicious curry. The whole camper is still filled with the lunch smell. No wonder the bear identifies us as „food on wheels“. He has us photograph him quietly, but comes towards us and walks around our vehicle, constantly the good smell in the nose. Only when cars emerge from both directions and we change back to the right side of the road, he disappears in the forest. What a nice meeting.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

Später finden wir wieder einen schönen Platz an einem kleinen See mitten in der Wildnis. Auf dem losen Sand sehen wir alte Reifenspuren und eine neue Bärenfährte. Ein kleiner Vogel zwitschert eine hübsche Melodie.

english:

Later we find again a nice place at a small lake in the middle of the wilderness. On the loose sand we see old tire tracks and a new bear track. A little bird chirps a nice melody.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

Cache River

 

Auf der Weiterfahrt nach Westen überschreiten wir mitten in Labrador eine Zeitzone. Rund 90 Kilometer vor Happy Valley-Goose Bay sind wir wieder auf Asfalt. Der Supermarkt in Goose Bay, in dem wir unsere Vorräte aufstocken, wirbt mit riesigen Familienpackungen. Die braucht man vermutlich, wenn man hier lebt. Es ist offenbar eine Männerwelt, denn nirgendwo haben wir so viele Fertiggerichte im Supermarkt gesehen. Mal wieder haben wir einen Übernachtungsplatz in allerbester Wildnis. Neben einer Brücke des Trans Labrador Highway, am Cache River, ist ein einfacher Parkplatz angelegt. Der Waldboden hier ist gelb von großen Flechten.

english:

On the way west we cross a time zone in the middle of Labrador. About 90 kilometers before Happy Valley-Goose Bay we are back on paved road. The supermarket in Goose Bay, where we stock up on supplies, advertises huge family packs. You probably need that, if you live here. It seems to be a male world, because nowhere have we seen so many ready meals in the supermarket. Once again we have a place to stay in the very best wilderness. Next to a bridge on the Trans Labrador Highway, by the Cache River, is a simple parking lot. The forest floor here is yellow with big lichens.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freizeit für Schlitten

 

An vielen Stellen in Labrador, wie schon in Neufundland, sehen wir Lastenschlitten irgendwo in der Gegend stehen. Manche sind wohl schon lange vergessen und rotten vor sich hin. Aber viele sind offensichtlich in gutem Zustand und warten darauf, im nächsten, früh einsetzenden Winter wieder benutzt zu werden. Gezogen werden sie dann wohl von Schneemobilen. Wir vermuten, dass sie insbesondere zum Transport von Feuerholz benutzt werden.

english:

Leisure time for sledges

In many places in Labrador, like already in Newfoundland, we see freight sledges standing around somewhere. Some have long been forgotten and are rotting. But many are obviously in good condition and are waiting to be used again in the next, early winter. They are probably pulled by snowmobiles. We suspect that they are used especially for transporting firewood.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Churchill Falls

 

Von Happy Valley-Goose Bay führt der Trans Labrador Highway auf der Straße 500 weiter nach Westen. An der 520 km langen Route nach Wabush und Labrador City gibt es nur einen Ort: Churchill Falls liegt ungefähr auf halber Strecke. Hier fällt der Churchill River auf 32 km um mehr als 300 m. Die Energie dieses Wassers wird in einem der größten unterirdischen Wasserkraftwerke der Welt in elektrischen Strom gewandelt. Oberirdisch sind davon nur die Hochspannungsleitungen und ihre Masten zu sehen.

english:

From Happy Valley-Goose Bay, the Trans Labrador Highway continues on Road 500 west. There is only one town on the 520 km route to Wabush and Labrador City: Churchill Falls is about half way. Here the Churchill River in 32 km drops by more than 300 m. The energy of this water is converted into electricity in one of the largest underground hydroelectric power plants in the world. Above ground, only the power lines and their masts are visible.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ort Churchill Falls ist offensichtlich eine Retortenstadt für die Beschäftigten des Kraftwerks. Er ist sehr auf das Werk bezogen und wirkt etwas gespenstisch, wie aus einem Science Fiction Roman.

english:

The place Churchill Falls is obviously a retort town for the employees of the power plant. It is very related to the plant and seems a bit spooky, as from a science fiction novel.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ungefähr eine Stunde Fahrt von Churchill Falls nach Westen queren wir den Churchill River auf einer ungewöhnlichen Brücke, deren Fahrbahn ein Stahlgitter ist. In einem viel zu großen felsigen Flussbett fließt ein Rinnsal. Aber es ist zu erkennen, dass das Flussbett zeitweise gut gefüllt ist – wenn das Kraftwerk es will.

english:

About an hour’s drive west from Churchill Falls we cross the Churchill River on an unusual bridge whose lane is a steel grate. A trickle flows in a much too big rocky riverbed. But it can be seen that the riverbed is at times well filled when the power plant wants it.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trans Labrador und weiter

 

Von Reisenden auf dem Trans Labrador Highway (TLH) gibt es sehr frustrierte Berichte. Denen können wir uns nicht anschließen. Ja, die Strecke ist lang, aber die Landschaft ist viel abwechslungsreicher, als manchmal behauptet. Wir hatten Glück: Die gefürchteten kleinen schwarzen Fliegen, die im Sommer massenweise über alle Menschen her fallen sollen, sie waren (noch) nicht da. Wir hatten wechselndes Wetter, trüb mit bedecktem Himmel, aber keinen nennenswerten Regen, und einen ganzen Tag Sonnenschein. Und unsere Bärenbegegnungen waren wunderschön.

english:

There are very frustrated reports from travelers on the Trans Labrador Highway (TLH). We can not join them. Yes, the route is long, but the landscape is much more varied than sometimes claimed. We were lucky: the dreaded little black flies that are supposed to be dropping by the masses in the summer, they were not (yet) there. We had changing weather, cloudy with overcast skies, but no significant rain, and a full day of sunshine. And our bear encounters were wonderful.

[Einklappen]

 

 

 

Die Straße ist überwiegend besser, als wir befürchtet hatten. Von Blanc Sablon bis Red Bay ist sie asfaltiert, aber mit üblen Abschnitten: Frostaufbrüche und Schlaglöcher, manche schrecklich groß! Zwischen Red Bay und Mary‘s Harbour ist eine der besten, neu asfaltierten Straßen, die wir je gefahren sind. Die folgenden rund 360 Kilometer Schotterstraße sind ordentlich, besser als der Anfang ab Blanc Sablon. Ab etwa 90 km östlich Happy Valley-Goose Bay bis zum westlichen Ende ist asfaltiert, eine überwiegend gute Straße mit ein paar schlechteren Passagen.

Außer in den wenigen Orten an der Route ist weder Mobilfunk noch Telefonnetz verfügbar. Darum stellen die Behörden der Provinz für Reisende ein kostenloses Satellitentelefon für Notfälle zur Verfügung. In Port Hope Simpson haben wir endlich eins bekommen, an den vorherigen Ausgabestellen war keines verfügbar. In Wabush haben wir es unbenutzt wieder abgegeben.

english:

The road is mostly better than we feared. From Blanc Sablon to Red Bay it is asfaltated, but with bad sections: frost heaves and potholes, some awfully big! Between Red Bay and Mary’s Harbour is one of the best newly paved roads we’ve ever driven. The following approximately 360 kilometers of gravel road are neat, better than the beginning from Blanc Sablon. From about 90 km east of Happy Valley-Goose Bay to the west end is paved, a mostly good road with a few poorer passages.

No mobile network or telephone network is available except in the few places along the route. That’s why provincial authorities provide travelers with a free emergency satellite phone. At Port Hope Simpson we finally got one, at the previous dispensaries none was available. In Wabush we gave it back unused.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wabush und Labrador City sind Bergbaustädte mit großen Tagebau-Minen. Ähnlich wie Happy Valley-Goose Bay sind dies Männerwelten. In Labrador City haben wir vor dem Drive Thru der führenden kanadischen Fast Food Kette ‚Tim Hortons‘ eine mehrere hundert Meter lange Fahrzeugschlange beobachtet, die über eine Stunde nicht kürzer wurde und weitere zwei Stunden nicht abriss.

Entsorgungsstationen für das Wohnmobil haben wir in Goose Bay, Churchill Falls und Labrador City gefunden, Frischwasser jedoch nicht in Labrador City. Aber in der Nachbarstadt Fermont in Québec ist eine gute Ver- und Entsorgungsstation.

Am Ende des TLH sind wir immer noch im Nirgendwo. Zusammen mit der folgenden Straße 389 durch die Wildnis von Québec kommen wir auf etwa 1.700 km. Die Route 389 ist schwieriger, als der TLH, mit starken Steigungen und Gefällen in engen Kurven, mit losem Schotter und Kies. Landschaftlich steht sie dem TLH nicht nach. Ungefähr auf halber Strecke liegt westlich der riesige Krater eines Meteoriteneinschlags, auf Karten an dem ringförmigen Gewässer erkennbar. Bei Relais Gabriel können wir von Fern einen Blick auf seinen Rand werfen.

english:

Wabush and Labrador City are mining towns with large open pit mines. Similar to Happy Valley-Goose Bay, these are male worlds. In Labrador City, in front of the Drive Thru of the leading Canadian fast food chain ‘Tim Hortons’ we observed a several hundred meter long vehicle queue that did not get shorter over an hour and did not demolish for another two hours.
We have found disposal sites for the camper in Goose Bay, Churchill Falls and Labrador City,
however fresh water not in Labrador City. But in the neighboring town of Fermont in Quebec is a good supply and disposal station.

At the end of the TLH we are still in nowhere. Together with the following Route 389 through the wilderness of Québec we come to about 1,700 km. Route 389 is more difficult than the TLH, with steep gradients in turns and loose gravel. Scenic it does not fall behind the TLH. About halfway to the west is the huge crater of a meteorite impact, visible on maps on the ring-shaped waters. At Relais Gabriel we can take a look at it from afar.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oh, so schön sind Stachelschweine

 

Auf Route 389 in Québec, südlich Relais-Gabriel beginnt wieder ein Abschnitt Schotterstraße. Hier begegnen wir Stachelschweinen. Das erste verschwindet im Gebüsch, bevor wir es fotografieren können. Einige Kilometer weiter sehen wir ein zweites. Es ist so mit dem frischen Grün beschäftigt, dass es nicht flüchtet. Als wir aussteigen und näherkommen, versteckt es sich hinter ein paar dürren Ästen und stellt seine Stacheln auf. Dann entschließt es sich zum Angriff. Es kommt auf uns zu, weiß offenbar nicht, wen es zuerst angreifen soll, stellt noch mehr Stacheln auf und sich selbst auf die Hinterbeine, um noch größer zu wirken. Als ein viel Staub aufwirbelnder, riesiger LKW angerauscht kommt, flüchten wir vor dem Staub ins Womo und fahren weiter.

english:

Oh, so beautiful are porcupines

On Route 389 in Québec south of Relais-Gabriel begins again a section gravel road. Here we meet porcupines. The first one disappears in the bushes before we can photograph it. A few kilometers further we see a second one. It is so busy with the fresh green that it does not escape. As we get out and get closer, it hides behind a few dry branches and raises its spikes. Then it decides to attack. It is approaching us, apparently does not know who to attack first, raises more spines and even stands up on the hind legs to look even bigger. As a much dust whirling, huge truck rushes up, we flee from the dust into the camper and drive on.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kulturschock verkehrt

 

Der Endpunkt unserer Tour durch die Wildnis von Labrador und Nord-Québec ist Baie Comeau an der Côte-Nord. Aber diese Stadt ist auch der Startpunkt in eine ganz andere Welt. Sie strahlt Kultur aus. Wir sehen Restaurants, die wie richtige Restaurants aussehen. In Neufundland gibt es überwiegend Fast Food. Und dann noch „Eateries“. Von den wenigen als Restaurant bezeichneten Betrieben haben uns schon die Fotos ihrer Werbung abgeschreckt. Auch die Menschen auf den Straßen sehen anders aus. In Baie-Comeau fällt uns auf, dass hier überwiegend schlanke, gut gekleidete Menschen unterwegs sind. Erst jetzt merken wir, wie viele rundum gepolsterte Menschen wir in Neufundland und Nova Scotia gesehen haben. Die Supermärkte in Québec haben ein deutlich besseres Lebensmittelsortiment. Sogar fast französische Baguettes kaufen wir. Zwar vermissen wir das Englische auf Schildern und Hinweisen aber es gibt für uns Einiges zu mögen im französischen Kanada.

Und dann beginnt wieder die Jagd auf Leuchttürme. Die besonders charmante junge Frau in der Touristeninformation von Fermont (südlich Labrador City) hat uns mit einer englischsprachigen Karte der Leuchttürme in den maritimen Regionen von Québec ausgestattet. Am Cap-de-Bon-Désir bei Les Bergeronnes steht ein hübsches Exemplar. Unterhalb klettern wir über die glatt geschliffenen Felsen einer Küstenregion wie ein Gemälde.

english:

Culture shock inverted

The end point of our tour through the wilderness of Labrador and North Québec is Baie Comeau on the Côte-Nord. But this city is also the starting point into a completely different world. It radiates culture. We see restaurants that look like real restaurants. In Newfoundland, there are mostly fast food. And then „Eateries“. Of the few businesses designated as restaurants, the photos of their advertising have already deterred us. The people on the streets also look different. In Baie-Comeau we notice that here are mostly slim, well-dressed people on the streets. Only now do we realize how many fully upholstered people we have seen in Newfoundland and Nova Scotia. The supermarkets in Québec have a much better food assortment. We even buy almost French baguettes. Although we miss the English on signs and notices, however we have a lot to like in French Canada.

And then the hunt for lighthouses begins again. The particularly charming young woman at the Fermont Tourist Office (south of Labrador City) has provided us with an English language map of the lighthouses in the maritime regions of Québec. At the Cap-de-Bon-Désir near Les Bergeronnes is a pretty one. Below, we climb over the smooth rocks of a coastal region like a painting.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Libellen und Kaulquappen

 

Fünf Wochen sind wir dem Frühling vorweg gefahren, durch Nova Scotia, Neufundland, Labrador und Nord-Québec. Noch bis zum offiziellen Sommeranfang haben wir Handschuhe und Mütze getragen. Nach zwei Tagen im Frühling sind wir nun im Hochsommer angekommen.

Bei Sainte Geneviève-de-Bertier fahren wir zum Pont du Lac, wo wir eine Wanderung machen. Es ist ein heißer Sommertag und wir genießen die Aussicht über herrliche Wildblumenwiesen und die Frische am See, auf dem unzählige Libellen tanzen und in Ufernähe große Kaulquappen sich im Wasser tummeln.

english:

Dragonflies and tadpoles

Five weeks we drove ahead of spring through Nova Scotia, Newfoundland, Labrador and North-Québec. Until the official beginning of summer we wore gloves and a bonnet. After two days in spring, we arrived in midsummer.

Near Sainte Geneviève-de-Bertier we drive to the Pont du Lac, where we hike. It is a hot summer day and we enjoy the view over beautiful wildflower meadows and the freshness of the lake, where countless dragonflies dance and near the shore large tadpoles cavort in the water.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstklassiger See

 

In den Bergen bei Mont-Tremblant, nordwestlich von Montreal, wundern wir uns über einen Ort mit dem Namen Lac-Supérieur, den wir in der Straßenkarte entdecken. Diesen „Großartigen See“ wollen wir sehen. Und dann sind wir sofort überzeugt.

english:

Superior lake

In the mountains near Mont-Tremblant, northwest of Montreal, we wonder about a place called Lac-Supérieur, which we discover on the map. We want to see this „Superior Lake“. And then we are immediately convinced.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rivière Gatineau

 

Auf dem Weg in den Park La Vérendrye überqueren wir bei Grand Remous den Rivière Gatineau. Sein mooriges Wasser schäumt, strudelt und windet sich direkt vor und hinter der Brücke. Das Murmeltier, das sich auf einem Tisch am Parkplatz sonnt, ist schneller verschwunden, als wir es fotografieren können.

english:

On the way to the park La Vérendrye we cross the Rivière Gatineau at Grand Remous. Its boggy water foams, swirls and winds itself directly in front of and behind the bridge. The groundhog sunning on a table at the parking lot disappears faster than we can photograph it.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wasserspiele

 

Zwischen Mont-Laurier und Val-d‘Or führt der Trans Canada Highway durch den Provinzpark ‚Réserve Faunique La Vérendrye‘. Der dehnt sich auf einer riesigen Fläche aus und besteht ganz wesentlich aus einem Geflecht von Seen mit ausgewiesenen Kanurouten. Im Südosten des Parks ist direkt am Highway ein kleiner Bereich mit See und mehreren Wasserfällen durch einen kurzen Rundweg mit Holzbohlen- und Gitterrostweg erschlossen.

english:

Water features

Between Mont-Laurier and Val-d’Or, the Trans Canada Highway passes through the Provincial Park ‘Réserve Faunique La Vérendrye’. It stretches over a huge area and consists essentially of a network of lakes with designated canoe routes. In the southeast of the park is directly by the highway a small area with lake and several waterfalls accessed by a short circular route with wooden and grating walk.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

La Vérendrye

 

In der Réserve Faunique La Vérendrye fahren wir mehr als 200 Kilometer auf dem Trans Canada Highway durch dichten Wald, der immer wieder den Blick auf Seen freigibt. Der Waldrand ist gesäumt von Sommerblumen.

english:

In the Réserve Faunique La Vérendrye, we drive for more than 200 kilometers on the Trans Canada Highway through dense forest, which repeatedly reveals the view of the lakes. The forest edge is lined with summer flowers.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

90. Längengrad West

 

In Québec und Ontario haben wir die nördliche Route des Trans Canada Highway gewählt. Der ist hier gut ausgebaut, es gibt nur wenige Orte. Also ist dies eine beliebte Route für Trucker. In hügeligem Gebiet fahren wir über hunderte Kilometer wie in einer Berg-und-Tal-Bahn, oft von gigantischen LKW überholt, die möglichst mit maximal erlaubter Geschwindigkeit fahren.

Zwischen dem Osten Kanadas und den Prärieprovinzen gibt es in Ontario zwei Straßen-Flaschenhälse: Thunder Bay liegt am Nordufer des Lake Superior, Kenora am wunderschönen Lake of the Woods. Südlich liegen jeweils die USA, nördlich gibt es keine Straßenverbindung.

Westlich von Thunder Bay verläuft der 90. Längengrad (90° westlich von Greenwich) mit einem Zeitzonenwechsel mitten durch die Provinz. Wieder mal müssen wir unsere Uhren umstellen.

english:

90th longitude west

In Quebec and Ontario, we chose the northern route of the Trans Canada Highway. It is well developed here, there are only a few towns. So this is a popular route for truckers. In hilly terrain we drive over hundreds of kilometers like in a mountain-and-valley train, often overtaken by gigantic trucks that drive as much as possible at maximum permitted speed.

Between eastern Canada and the prairie provinces, there are two road bottlenecks in Ontario: Thunder Bay, on the north shore of Lake Superior, Kenora at the beautiful Lake of the Woods. To the south are the USA, to the north there is no road connection.

West of Thunder Bay, the 90th longitude (90° west of Greenwich) runs through the province with a time zone change. Again we have to change our clocks.

[Einklappen]

 

 

 

Einige Kilometer weiter überqueren wir den sehenswerten English River.

english:

A few kilometers further we cross the worth seeing English River.

[Einklappen]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach oben scrollen