Italien mit dem Wohnmobil

Sieben der acht Wochen dieser Mittelitalien-Rundreise von Mitte Oktober bis Mitte Dezember waren wir in Italien unterwegs. Insbesondere die Poebene (Veneto und Emilia Romagna), die Marken (Marche), Umbrien, die Abruzzen und die Toskana haben wir bereist.

english:

Italy by camper

Seven of the eight weeks of this mid-Italy round trip from mid-October to mid-December we have been traveling in Italy. In particular we visited the Po Valley (Veneto and Emilia Romagna), Marche, Umbria, Abruzzo and Tuscany.

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Anlass dieser Reise war die Biennale in Venedig. Von Freunden wurde unseren Fotos attestiert: „den erschreckend schönen, morbiden Charme der ‚Seremissima‘ gefühlvoll eingefangen“ und „neben dem überlaufenen ein anderes, menschenleeres Venedig entdeckt“ zu haben. Nach rund einer Woche Venedig hat uns das Flussdelta des Po begeistert.

Dann kam die Überraschung dieser Reise: Die Marken sind landschaftlich reizvoll, mit einem Anklang an die Toskana. Die Infrastruktur für Wohnmobile ist dort besonders gut. Umbrien hat den Slogan vom „grünen Herzen Italiens“ bestätigt, ein abwechslungsreiches Reisegebiet.

english:

The inducement was the Venice Biennale. Friends have attested to our photos: „the frighteningly beautiful, morbid charm of ‚Seremissima‚ sensitively captured“ and „discovered next to the overcrowded another, deserted Venice„.

After about a week in Venice, the river delta of the Po impressed us. Then came the surprise of this trip: The Marche are scenic, with an appeal to Tuscany. The infrastructure for motorhomes is particularly good there. Umbria has confirmed the slogan of the „green heart of Italy„, a diversified travel destination.

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Das „wilde Herz Italiens“ nennt unser Reiseführer die Abruzzen. Als wildromantisch haben wir sie erlebt, dünn besiedelt, mit hohen, teils schneebedeckten Bergen und menschenleeren Hochebenen, sehr nach unserem Geschmack. Im relativ dicht besiedelten Italien ist uns eine Reiseroute gelungen, die „große Ruhe ausstrahlt“, wie unser Follower Willi befand.

english:

The „wild heart of Italy“ is what our travel guide calls Abruzzo. We experienced them as wildly romantic, sparsely populated, with high, partly snow-covered mountains and deserted plateaus, very much to our liking. In the relatively densely populated Italy, we have managed a travel a route that “radiates great quietness,“ as our follower Willi found.

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In Marche, Umbrien und Abruzzen sind wir auf ziemlich aktuelle Erdbebenschäden in Orten und an Straßen gestoßen, die uns nachhaltig erschüttert haben.

Auch in der Toskana haben wir das Besondere gesucht. Gefunden haben wir u. A. Tuffdörfer, heiße Quellen und Geothermie sowie die hinreißenden Landschaft der Crete Senesi. Das Meer ist in Italien fast überall kommerziell vereinnahmt. Im Herbst konnten wir dennoch einmal hinter dem Strand übernachten.

english:

In Marche, Umbria and Abruzzo we encountered quite recent earthquake damage in places and on roads that shook us lasting.

In Tuscany, too, we looked for something special. We found amongst others Tuff villageshot springs and Geothermal energy, as well as the enchanting landscape of the Crete Senesi. The sea is commercially exploited almost everywhere in Italy. In the fall once we could still stay overnight behind the beach.

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Und schließlich haben wir auf der Rückreise ohne Hektik in Österreich und Deutschland noch ein paar sehenswerte Orte besucht.

english:

And finally, on the return trip without hectic in Austria and Germany, we still visited a few places worth seeing.

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Unsere schönsten Erlebnisse und Eindrücke waren:

english:

Our most beautiful experiences and impressions were:

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Die bereisten Regionen Italiens waren eine angenehme Alternative zum spätherbstlichen (nord)deutschen Schmuddelwetter. Um winterlicher Kälte zu entgehen, sind sie wohl nicht südlich genug. Etwa seit dem 10. November, in Marche, Umbrien, Abruzzen, Lazio und Toskana, hatten wir häufig Nachtfrost. Tagsüber war es aber meistens sonnig und oft noch angenehm warm. Das hat auch das Fotografieren begünstigt. Einige Restaurants und insbesondere Museen und Parks waren etwa seit November geschlossen. Zu Beginn der Reise waren noch viele andere Wohnmobile unterwegs, ab November nur noch sehr wenige. Dadurch hatten wir Stellplätze meistens für uns allein.

english:

The traveled regions of Italy were a pleasant alternative to the late autumn (north)German bad weather. To escape winter cold, they are probably not south enough. Since around the 10th of November, in Marche, Umbria, Abruzzo, Lazio and Tuscany, we had frequently hight frost. During the day it was mostly sunny and often still warm. This has also favored photography. Some restaurants and especially museums and parks have been closed since around November. At the beginning of the trip, many other motorhomes were on the road, from November only very few. As a result we had pitches mostly for ourselves.

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Die italienischen Straßen sind in erschreckend schlechtem Zustand, ausgenommen lediglich Mautstraßen und ein paar neu asfaltierte Abschnitte. Extreme Straßenschäden haben wir nur vereinzelt gesehen. Aber praktisch alle Straßen, auch Schnellstraßen, sind uneben, rissig, aufgebrochen oder sonst irgendwie beschädigt. Ganz oder teilweise verrutschte und abgesackte Fahrbahnen sind häufig. Dem entsprechend sind die häufigsten Verkehrsschilder: ‚Schlechte Wegstrecke / Bodenwellen‘, meistens für einige Kilometer, Geschwindigkeits-beschränkungen ‚30‘, ‚20‘, oder über lange Strecken an Fernstraßen ‚50‘, sowie ‚Überholverbot‘. Wenn wir es nicht selbst gesehen hätten, würden wir nicht glauben, wie viele dieser und weiterer, oft überflüssiger Schilder an den Straßen stehen. Italienische  Autofahrer ignorieren meist Verkehrsschilder so selbstverständlich, wie sie während der Fahrt telefonieren.

Erstaunt hat uns, dass wir nur wenige Menschen angetroffen haben, die Englisch sprechen. Im Norden, bis Venedig, war manchmal Verständigung in Deutsch möglich.

Ein großes Ärgernis in Italien ist die weit verbreitete Vermüllung der Landschaft. Auf unserer Anreise nach Griechenland im Vorjahr ist uns das schon unangenehm aufgefallen. Je weiter man nach Süden kommt, umso mehr ist dies Phänomen zu beobachten. Aber auch in nördlichen Regionen haben wir es oft gesehen.

Sehr erfreulich ist in Italien die Infrastruktur für Wohnmobile. Selten haben wir solch ein dichtes Netz von offiziellen Stellplätzen gesehen, meistens mit Ver- und Entsorgung, manchmal mit Stromversorgung. Häufig sind Stellplätze ausgeschildert. Wenige Stellplätze gibt es erwartungsgemäß in den dünn besiedelten Abruzzen. Italien ist definitiv ein gutes Land für Wohnmobilreisen. So hatten wir auch keinen Anlass, Campingplätze zu nutzen. In Venedig, wo wir an mehreren aufeinander folgenden Tagen die Stadt, die Biennale und ein paar Inseln besucht haben, hat unser Womo auf einem kommerziellen, bewachten Stellplatz gestanden.

english:

The Italian roads are in alarmingly bad condition, except for toll roads and a few newly asphalted sections. Extreme road damage we have seen only occasionally. But virtually all roads, including highways, are uneven, cracked, broken or otherwise damaged. Wholly or partially slipped and sagged roadways are common. Accordingly, the most common traffic signs are: ‘Bad road / bumps’, mostly for a several kilometers, speed limits ‘30’, ‘20’, or over long distances on highways ‘50’, as well as ‘overtaking ban’. If we had not seen it ourselves, we would not believe how many of these and other, often superfluous signs are on the roads. Italian motorists usually ignore road signs as naturally as they make phone calls while driving.

We were surprised, that we have encountered only a few people who speak English. In the north, to Venice, sometimes communication in German was possible.

A big nuisance in Italy is the widespread littering of the landscape. On our way to Greece last year, we noticed that already unpleasantly. The farther south you go, the more the phenomenon is observed. But we also saw it often in northern regions.

Very pleasing in Italy is the infrastructure for campers. Rarely have we seen such a dense network of official sites, mostly with supply and disposal, sometimes with electricity. Often, pitches are signposted. As expected, there are few pitches in the sparsely populated Abruzzo. Italy is definitely a good country for camper trips. So we had no reason to use campsites. In Venice, where we visited the town, the Biennale and a few islands on several consecutive days, our camper stood on a commercial, guarded pitch.

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Für unsere vorherige Reise, nach Finnland, haben wir nur wenige Reisefüher gefunden, ein Womo-Führer deckt das ganze Land ab. Für Italien hingegen gibt es für jede Region eine gute Auswahl an Reiseführern sowie mindestens zehn regionale Womo-Führer. Wir haben uns für die Reiseführer ‚Venetien‘ und ‚Abruzzen‘ aus dem Michael Müller Verlag entschieden. Die Reiseführer aus diesem Verlag haben sich für uns bewährt, wie schon auf früheren Reisen. Außerdem hatten wir aus dem Womo-Verlag die Führer ‚Umbrien & die Marken‘ sowie ‚Toskana und Elba‘. Diese beiden Womo-Führer vom Autor Ralf Gréus haben uns ganz besonders gefallen. Viele Formulierungen darin sind nicht nur informativ sondern auch bestes Entertainment. Außerdem gibt der Autor unwiderstehliche Empfehlungen für Restauraunt sowie für den Kauf von Wein, Olivenöl und Trüffel. Der Toskana-Führer enthält sogar sehr brauchbare Tips und Locations (mit Koordinaten) zum Fotografieren beliebter Toskanischer Landschaften. Gute Dienste hat uns auch der ‚Große Autoatlas Italien‘ von freytag & berndt geleistet.

english:

For our previous trip, to Finland, we found only a few travel guides, one camper guide covers the whole country. For Italy, however, for each region there is a good selection of guides and at least ten regional (German) camper guides. We chose the travel guides ‚Veneto‘ and ‚Abruzzo‘ from the Michael Müller publishing house. The travel guides from this publisher have proved their worth, as they did on previous trips. In addition we had from the Womo publishing house the guides ‘Umbria & Marche’ as well as ‘Tuscany and Elba’. We especially liked these two camper guides by the author Ralf Gréus. Many formulations in it are not only informative but also best entertainment. In addition, the author gives irresistible recommendations for restaurants as well as for the purchase of wine, olive oil and truffles. The Tuscany Guide even includes very useful tips and locations (with coordinates) for photographing popular Tuscan landscapes. The ‚Big Car Atlas Italy‘ by freytag & berndt also served us well.

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Fattore Amico hat ein gemischtes Bild gezeigt. Einerseits konnten wir damit ein paar Mal ordentliche Stellplätze nutzen und einige edle Lebensmittel kaufen. Andererseits funktioniert das System im Spätherbst nicht, wie angegeben. Mehrmals standen wir vor verschlossenenen Höfen, obwohl sie angeblich das ganze Jahr Gäste empfangen. Die tatsächlich genutzten Betriebe machten den Eindruck, im Spätherbst nicht mehr wirklich auf Besucher eingestellt zu sein. Dann wiederum haben wir in dem Verzeichnis die sympathische Winzerei gefunden, bei der wir Biowein gekauft haben.

english:

Fattore Amico has shown a mixed picture. On the one hand, we were able to use it a few times for proper pitches and and buy some fine foods. On the other hand, the system does not work in late autumn as stated. Several times we stood in front of locked farms, even though they supposedly received guests all year round. The farms actually visited gave the impression that in late autumn they were no longer really prepared for visitors. Then again we found in the directory the sympathetic winery where we bought organic wine.

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Damit ist der Bericht von unserer Mittelitalien-Herbstreise abgeschlossen.

Unsere besten Fotos aus Italien präsentieren wir auf unseren persönlichen Foto-Internetseiten krim-gruettner.de und reinhardprinzmeier.de.

english:

This completes the report of our mid-Italy autumn trip.

We present our best photos from Italy on our personal photo websites krim-gruettner.de and reinhardprinzmeier.de.

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